Daniel Lüdecke (Foto: www.promotionskolleg-fb11.uni-bremen.de), Diplom-Gerontologe und Soziologe, ist Autorinnen und Autoren durch seine wunderbare, plattformübergreifende und dazu kostenlose Zettelkasten-Software bekannt, die sich am Arbeitsprinzip von Niklas Luhmanns Zettelkasten orientiert und ein ideales Medium zur Sammlung und Verwaltung von Zitaten, Quellen und Ideen darstellt. Wer es noch nicht kennt, sollte sich hier damit bekannt machen. Lüdecke arbeitet derzeit an einem Dissertationsprojekt zum Thema„Nachhaltiges, nutzerorientiertes Schnittstellenmanagement im Rahmen der Pflegeversorgung“. In diesem Zusammenhang hat er 2009 einen Beitrag zum von H. Döhner, H. Kaupen-Haas und O. Knesebeck herausgegebenen Band„Medizinsoziologie in Wissenschaft und Praxis. Festschrift für Alf Trojan“ (Berlin, Münster: LIT-Verlag) verfasst, der sich auf die Organisationstheorie Luhmanns und die Nerzwerktheorie von Harrison White bezieht: Das deutsche Gesundheitswesen ist sowohl innerhalb eines Versorgungssektors als auch Sektoren übergreifend durch einen hohen Grad an Fragmentierung und Spezialisierung von Angeboten gekennzeichnet. Für reibungslose Versorgungsübergänge sowie Vermeidung von Fehl-, Unter- oder gar Überversorgung ist die Vernetzung der beteiligten Institutionen, Dienste und Berufsgruppen notwendig. In besonderem Maße sind Personen mit länger andauerndem Pflegebedarf auf eine funktionierende, auf die Bedürfnisse der Betroffenen ausgerichtete Kooperation angewiesen (
). Im Kontext der vernetzten Versorgung und des Schnittstellenmanagements wird von den beteiligten Leistungserbringern (Krankenhäuser, Pflegedienste, Ärzte, Therapeuten etc.) verbesserte Koordination und Kooperation in der Pflegeüberleitung und der anschließenden Weiterversorgung von chronisch Erkrankten und Pflegebedürftigen gefordert (
). Insbesondere durch das Entlassungsmanagement im Krankenhaus sollen Nachhaltigkeit und Nutzerorientierung der pflegerischen Versorgung sichergestellt, zumindest aber die Grundlagen dafür gelegt werden (
). Angesichts zunehmender Ausdifferenzierung sowohl von organisationsinternen Abteilungen und Arbeitsprozessen als auch unterschiedlicher Leistungsanbieter liegt das Problem des Schnittstellenmanagements insbesondere in der Sicherung von Anschlussmöglichkeiten. Allein wegen der immer kürzer werdenden Liegezeiten von Patienten ist eine netzwerkförmige Kooperation notwendig, um im Rahmen dieses Schnittstellenmanagements Zuständigkeiten der Versorgung immer wieder neu auszuhandeln und zuzuweisen (
).
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Nachhaltigkeit in der vernetzten Versorgung
29. Dezember 2010 | Keine Kommentare