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Mythos Mobbing? Systemische Ansätze in der Beratung von Mobbingbetroffenen

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In seiner Abschlussarbeit als Systemischer Therapeut am Hamburgischen Institut für systemische Weiterbildung (HISW) hat sich Andre Kleuter mit dem Phänomen Mobbing auseinandergesetzt. Die Arbeit ist online zu lesen. Darin plädiert er für einen wohlbedachten Umgang mit dem Begriff Mobbing, der heute nicht selten inflationär eingesetzt wird:„Der Begriff impliziert einen monokausalen Wirkzusammenhang und beinhaltet, gewollt oder ungewollt, auch immer eine Schuldzuweisung an andere. Wie in den Fallbeispielen beschrieben, handelt es sich häufig aber um multikausale und komplexe Zusammenhänge, bei denen ein klares Ursache-Wirkungs-Prinzip nicht vorhanden ist. Ich habe den Eindruck, dass es sich eher um einen Mythos handelt, der um das Thema aufgebaut worden ist, und an dem weiter festgehalten wird. Es wird dabei suggeriert, dass wir in einer Welt leben würden, in der es immer mehr Menschen systematisch darauf anlegen, andere fertigzumachen. Dabei geht es mir nicht darum, zu behaupten, dass es Mobbing nicht gebe. Auch geht es nicht darum, dass die vermeintlichen Opfer selbst schuld an der Situation bzw. persönlichkeitsbedingte Merkmale die Ursache für Mobbing seien. Vielmehr geht es um eine differenzierte und lösungsorientierte Betrachtungsweise. In der bisherigen Diskussion wird nach meiner Ansicht der Betroffene eher in seiner Opferrolle bestärkt, als dass wirklich versucht wird, komplexe Zusammenhänge aufzuschlüsseln und den Betroffenen in seiner Eigenverantwortung zu bestärken“

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