systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

Mary Ainsworth, 1.12.1913 – 21.3.1999

| Keine Kommentare

Heute vor hundert Jahren wurde Mary Ainsworth, die gemeinsam mit John Bowlby die Bindungsforschung populär machte, in Glendale, Ohio, geboren. Sie studierte ab 1929 Psychologie an der University of Toronto, schloss 1936 mit einem M.A. ab und wurde 1939 promoviert. In der kanadischen Armee, in die sie 1942 eintrat, stieg sie bis zum Majorsrang auf. Im Anschluss an ihre Dienstzeit lehrte sie in Toronto Persönlichkeitspsychologie und begann mit eigenen Forschungen auf diesem Gebiet. 1950 begleitete sie ihren Mann Leonard Ainsworth nach London und trat eine Stelle in der von John Bowlby geleiteten Forschungsgruppe an der Tavistock Clinic an, die den Einfluss der Trennung von Mutter und Kind auf die kindliche Entwicklung untersuchte. Gemeinsam mit ihrem Mann, der eine Stelle beim East African Institute of Social Research in Uganda angeboten bekommen hatte, reiste sie nach Afrika und untersuchte dort vorbildliche Mutter-Kind-Beziehungen beim Volk der Ganda, die Grundlage ihres Buches „Infancy in Uganda“. Sie entwickelte eine Theorie unterschiedlicher Bindungsqualitäten und -muster, die auch heute noch in der Bindungsforschung von zentraler Bedeutung sind. Mit John Bowlby arbeitete sie eng zusammen und hatte zahlreiche Veröffentlichungen. Sie starb am 21.3.1999 im Alter von 85 Jahren in Charlottesville, Virginia. In einem schönen Text für die Zeitschrift„Attachment and Human Development“ haben Karin und Klaus Grossmann, die seit über 40 Jahren das Gesicht der Bindungsforschung in Deutschland prägen, Mary Ainsworth in ihren Todesjahr gewürdigt. Den vollständigen Text
können Sie hier lesen…

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.