im gestrigen TV-Duell hat Ihre Konkurrentin um das französische Präsidentenamt Sie, den Kampfstern Galactica der französischen Nation (nachdem Sie dafür plädiert haben, jedem behinderten Kind einen Platz in einer öffentlichen Schule anzubieten) offen angegriffen, nur weil Ihre Regierung in den vergangenen Jahren die Mittel für die pädagogischen und therapeutischen Fachkräfte für die Integration behinderter Kinder gestrichen hat. Das nannte sie den„Gipfel der politischen Immoralität“. Diese Entgleisung hat uns sehr sehr erschüttert. Erleichtert waren wir, als Sie daraufhin die nachdenkenswerte Frage gestellt haben:„Darf ein Präsident aggressiv sein?“. Die Antwort versteht sich wohl von selbst. Dennoch lässt uns diese Frage seitdem nicht mehr los. Nach einer durchgrübelten Nacht möchten wir noch etwas präziser nachfragen. Meinten Sie vielleicht: darf eine Frau, die Präsident werden möchte, aggressiv sein? Oder vielleicht noch präziser: sollte überhaupt eine Frau Präsident werden dürfen? Wir hoffen, dass alle Franzosen und Französinnen über diese Fragen intensiv nachdenken werden. Sie haben dafür ja noch ein paar Tage Zeit. Zumal eine Frage – mit Verlaub – schon längst keiner Antwort mehr bedarf: immerhin dürfen Arschlöcher Präsident werden – wenn sie denn gewählt werden.
Noch viel Spaß beim Wahlkampf wünscht
Ihr systemagazin