systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

Kontext 2/2008

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Auch der„Kontext“ erscheint zum Sommer mit erweitertem Umfang – und mit einem Heft, das sowohl theoretische Akzente setzen möchte als auch ganz persönliche Beiträge enthält. Roland Schleiffer, der wie kaum jemand in der Lage ist, abstrakte systemtheoretische Konzepte mit klinischen Fragestellungen zu verbinden, ohne dabei Komplexität aufzugeben, präsentiert einen eindrucksvollen Beitrag über den Körper als Adresse und die Funktion der Somatisierung – dringend zur Lektüre empfohlen. Tom Levold setzt sich mit der„Konzeptualisierung des Gegenüber in der systemischen Therapie“ auseinander und erörtert, inwieweit das Konzept der„Person“ für eine klinische Systemtheorie relevant sein kann. Wolf Ritscher nimmt die Tendenz kritisch unter die Lupe, systemische Soziale Arbeit seitens eines„Ökonomisierungs- und Organisationsentwicklungswahns“ zu vereinnahmen und damit der Sozialen Arbeit keinen Gefallen zu tun. In einem ausführlichen Gespräch, das nicht nur anlässlich seines 70. Geburtstages dieser Tage mit ihm geführt wurde und eine neue Kontext-Rubrik„Im Gespräch“ eröffnet, erzählt Wilhelm Rotthaus u.a. von seiner bemerkenswerten Doppelkarriere als systemischer Psychotherapeut und erfolgreichem Sänger. Dörte Foertsch macht sich im Stich-Wort Gedanken über den seltsamen Begriff„Beziehungsunfähigkeit“ und Barbara Bräutigam berichtet von der gelungenen systemischen Forschungstagung in Heidelberg im Frühjahr 2008. Den Abschluss bildet wieder einmal„Klassiker wiedergelesen“. Diesmal haben Kurt Ludewig und Tom Levold sich noch einmal Gregory Batesons„Ökologie des Geistes“ vorgenommen. Ein gehaltvolles Heft, sage ich also stolz als Mitherausgeber, und eine hoffentlich anregende Ferienlektüre.
Zu den vollständigen abstracts…

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