Auch die aktuelle Ausgabe des Kontextes bietet ausführliche Nachrufe auf Insoo Kim Berg, Jay Haley, Lyman Wynne, Ivan Boszormenyi-Nagy und Paul Watzlawick – und zwar von Helm Stierlin, Fritz B. Simon und Sigrid Leyendecker. Ansonsten gibt es keine thematisch verbundenen Beiträge. Janine Radice von Wogau stellt eine in Deutschland bislang noch wenig bekannte Form der Paartherapie, die Emotionally Focussed Couple Therapy (Emotionsfokussierte Paartherapie) vor. In einem Fallbericht aus der Flexiblen Jugendhilfe beschreibt Sonja Geist überzeugend die Integration einer systemischen Orientierung in die individualpädagogische Arbeit. Einen kritischen Ausblick auf die Entwicklung der Fachhochschulen für Soziale Arbeit im Rahmen des Bologna-Prozesses gibt Peter Bünder. Er befürchtet, dass die Ausbildung insgesamt praxisferner wird, systemische Weiterbildungen in (privat zu bezahlende) Master-Studiengänge einverleibt (von Integration kann dann wohl nicht mehr die Rede sein) und die privaten Institute marginalisiert werden. Was bleibt dann vom systemischen Ansatz? Dieser Frage widmet sich auch, aus anderer Perspektive in einem anderen Kontext, Petra Bauer: Was ist aus der Sicht von supervidierten psychiatrischen Teams systemisch an systemischer Supervision? Das Heft wird wieder durch ein Stich-Wort von Dörte Foertsch abgeschlossen: zum Thema„Psychohygiene“.
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Kontext 2/07
13. Juli 2007 | Keine Kommentare