Das aktuelle Heft des Kontext bietet in verschiedenen Aufsätzen Perspektiven auf Altes und Neues in der Entwicklung systemischer Therapie. Anke Groß zeichnet in einem interessanten Beitrag die Entwicklung Murray Bowens von psychoanalytischer hin zu einer systemischen Denkweise nach, ein Ansatz, der im deutschsprachigen Diskurs keine große Rolle mehr spielt, aber dennoch in den USA durchaus noch eine Rolle spielt und auch gelehrt wird. Marc Weinhardt ist mit seinem Artikel über Beratung im Internet sozusagen an der Schwelle zur Zukunft in der Entwicklung von Beratung und Therapie. In einem Nachruf würdigt Hildegard Schäfer Karl Gerlicher, dem Gründungsvorsitzenden der DAF. Friedebert Kröger und Günter Reich prüfen in„Klassiker wiedergelesen“, was von Helm Stierlins und Gunthard Webers Buch„In Liebe entzweit – Ein systemischer Ansatz zum Verständnis und zur Behandlung der Magersuchtfamilie“ aus dem Jahre 1989 noch heute von Belang ist. Darüber hinaus gibt es noch einen Beitrag über systemisch orientierte familiengerichtliche Gutachtertätigkeit von Mike Lehmann, einen Text Reinhard Wick über Störungsbilder in der Systemischen Therapie und Beratung, das Stichwort von Wolf Ritscher („Kontext“!) und jede Menge Rezensionen.
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Kontext 1/2012
19. April 2012 | Keine Kommentare