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Online-Journal für systemische Entwicklungen

Kommunikation. Die soziale Matrix der Psychiatrie

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Nachdem die Software-Probleme behoben worden sind, ist systemagazin wieder mit voller Kraft in Betrieb. In der Rezensions-Reihe der Klassiker geht es heute um das phänomenale Buch von Juergen Ruesch und Gregory Bateson, das beide bereits 1951 verfasst haben und dennoch auch heute noch unglaublich aktuell anmutet. Der Carl-Auer-Verlag hat die mutige Entscheidung getroffen, dieses bis dahin hierzulande recht unbekannte Werk in einer deutschen Fassung zu veröffentlichen. Fritz Simon hat diesen Rezensions-Beitrag ursprünglich für den Sammelband„Schlüsselwerke der Systemtheorie“ verfasst, der von Dirk Baecker 2005 herausgegeben wurde und im Verlag für Sozialwissenschaften erschienen ist. An dieser Stelle sei dem Verlag herzlich für die großzügige Erlaubnis gedankt, diesen Beitrag im systemagazin zu veröffentlichen!
Nach einer ausführlichen Darstellung der Grundgedanken dieses Buches stellt Simon abschließend fest:„Diese kurze Skizze des Inhalts des Buches von Juergen Ruesch und Gregory Bateson kann die Lektüre und das Studium des Textes nicht ersetzen. Es sollte nur deutlich machen, dass die angeschnittenen Themen eine Exposition für die nächsten 50 Jahre der Entwicklung der Systemtheorie, zumindest im Bereich der Psychiatrie und der Sozialwissenschaften, darstellte. Die Positionen des radikalen Konstruktivismus, der Kybernetik der Kybernetik mit ihrer Einbeziehung des Beobachters, die Grundlagen von Spencer-Browns ‚Laws of Form‘, ja, sogar das Konzept der operationellen Geschlossenheit psychischer Systeme sind bereits entworfen. Dass die Ideen der beiden Autoren wegweisend waren, erwies sich vor allem im Bereich der Psychiatrie, speziell in der Entwicklung der sogenannten ’systemischen Therapie‘. Sie hat das epistemologische Verständnis der Psychiatrie als reflexiver Wissenschaft und Praxis ernst genommen und in Form spezifischer Methoden operationalisiert. Aber auch hier gilt wohl, dass die heutige Praxis sich durch diese Theorieansätze so verändert hat, dass sie morgen einer neuerlichen theoretischen Reflexion bedarf…“
Zur vollständigen Rezension…

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