Spätestens seit seinem fulminanten Reader Psychotherapy Relationships That Work aus dem Jahr 2002 gilt John Norcross als einer der tonangebenden Forscher und Theoretiker zum Thema therapeutische Beziehung, insbesondere zur Bedeutung der therapeutischen Beziehung für den Therapieerfolg (siehe hier). John Norcross ist Professor für Psychologie an der Universität Scranton, Pennsylvania. Auf Youtube ist seit einiger Zeit dieses kurze Video verfügbar, in dem Norcross darlegt, dass es die Einschätzung der therapeutischen Beziehung durch die KlientInnen ist, die das Ergebnis am meisten beeinflusst. Er selbst stelle im Grunde nicht viel mehr als (Variationen von) drei Fragen: Wie geht es allgemein mit der Psychotherapie voran? Wie geht das mit uns in dieser Psychotherapie? Wovon hätten Sie lieber mehr und wovon weniger? Die US-amerikanische National Registry of Evidence-based Programs and Practices (NREPP), eine Online-Datenbank für Mental Health Themen und Fragen der Behandlung von Substanz-Abhängigkeiten, hat eine Reihe von neueren Forschungsergebnissen, die in der 2. Auflage des oben genannten Buches aufgeführt wurden, ins Netz gestellt (Evidence-Based Therapy Relationships). Während nach wie vor die Wechselwirkung von KlientInnen, TherapeutInnen, Methode, Kontext und Beziehung die Richtung angibt, gerät doch die Wahrnehmung der Beziehung durch die KlientInnen in den Vordergrund. Zur Zusammenstellung der Ergebnisse geht es hier. Schließlich sei noch hingewiesen auf einen kurzen und informativen Beitrag von Norcross und Bruce Wampold, in dem sie die erwähnten Ergebnisse skizzieren und daraus sich ergebende Perspektiven anreißen. Der Aufsatz mit dem Titel Evidence-Based Therapy Relationships: Research Conclusions and Clinical Practices findet sich in der Zeitschrift Psychotherapy 48(1): 98-102 (2011) und ist im Volltext im web zu finden unter folgender Adresse.
John Norcross: Die therapeutische Beziehung
7. März 2014 | Keine Kommentare