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Jeder dritte Zettel eine Überraschung!

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Im Juni war an dieser Stelle ein Video zu sehen, dass Niklas Luhmann bei der Vorführung seines Zettelkastens zeigte. Nun gibt es Neuigkeiten. Die Soziologen André Kiesering und Rudolf Stichweh, Jürgen Kaube von der FAZ, Bettina Heintz und die Luhmann-Tochter Veronika haben nach einem langen Rechtsstreit, während dessen der Zettelkasten nicht mehr zugänglich war, Einblick nehmen können. In einem Interview mit dem Deutschland-Radio schildert Andrè Kieserling die Umstände und die Ergebnisse der Besichtigung. Die handschriftlich verfassten Zettel sind gut lesbar, viele sind wie Manuskripte zu lesen, also keinesfalls nur Stichwortsammlungen, eine Rekonstruktion der Zettel könnte einen guten Zugang zum Aufbau und zur historischen Entwicklung der Luhmannschen Theoriearchitektur geben. Die ersten Zettel dürfte Luhmann schon mit 28 Jahren angelegt haben. Aufgrund ihres Alters kann natürlich nicht mit den Originalzetteln gearbeitet werden, die zunächst eingescannt und aufbereitet werden müssen. Auf eine Edition des Zettelkastens dürfen Systemtheoretiker und ihre Rezipienten gespannt sein.
Das volle Kieserling-Interview ist hier zu hören…

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