Der Jubiläumskongress des Instituts für Ehe- und Familientherapie (30 Jahre) und der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Systemische Therapie und Systemische Studien (ÖAS, 20 Jahre) am 22. und 23. September 2006 in Wien zum Thema„Blinde Flecken oder Ich sehe nichts, wo Du was siehst“ (Clemens und Danielle Stieger berichteten darüber im systemagazin) bot nicht nur einen interessanten Rückblick auf die vergangenen Jahrzehnte (mit den Vorträgen von Corina Ahlers, Joachim Hinsch und Rosmarie Welter-Enderlin), sondern stellte auch die Frage, inwiefern sich systemische PsychotherapeutInnen in aktuelle gesellschaftspolitische Diskurse einmischen sollen, die nicht selten im blinden Fleck des Nicht-Beobachteten bzw. des Nicht-Beobachten-Wollens verschwindet. Diese Debatte wurde von Sabine Klar, Lehrtherapeutin der ÖAS, angeregt und durch einen durchaus provokativ gedachten Vortrag angestoßen, der auf dem Kongress von Kurt Ludewig, Marie Luise Conen und Tom Levold kommentiert und beantwortet wurde. In der anschließenden Podiumsdiskussion ergab sich eine angeregte Diskussion mit dem Publikum. Mit freundlicher Genehmigung der ÖAS veröffentlicht systemagazin heute den Text von Sabine Klar mit dem Titel:„Helfen wir unseren KlientInnen auch beim Widerstand? Zum Spannungsfeld zwischen modernen Mythen und menschlichen Bedürfnissen“.
Morgen, am 24.11. können Sie an dieser Stelle die Antworten von Kurt Ludewig lesen, am 25.11. den Text von Tom Levold (Der Text von Marie-Luise Conen folgt zu einem späteren Zeitpunkt), verbunden mit der ausdrücklichen Einladung an Sie, liebe Leserinnen und Leser, die Debatte mit eigenen Beiträgen und Kommentaren fortzuführen, die das systemagazin gerne dokumentieren wird.