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Heinz Kersting würde heute 75!

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Heute vor 75 Jahren kam Heinz Kersting in Aachen zur Welt. Nach einem Studium der Philosophie in Frankfurt (1958–1960) und der katholischen Theologie in Frankfurt, Bonn und Innsbruck (1961–1964) machte er eine Ausbildungen in Social Group Work (1989–1970) und in Supervision, studierte Sozio-Linguistik, Erziehungswissenschaft und Soziologie an der RWTH-Aachen und promovierte in Erziehungswissenschaften bei Horst Sitta und Louis Lowy über die Kommunikationstheorie der Palo-Alto-Schule. Seit 1970 arbeitete er als Hochschullehrer, ab 1981 als Professor für Didaktik und Methodik der Sozialen Arbeit an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach. 1985 gründete er das Instituts für Beratung und Supervision (IBS) in Aachen und leitete es als Wissenschaftlicher Direktor ebenso wie den Wissenschaftlichen Verlages des IBS. Er gehört zu den Wegbereitern der systemischen Supervision in Deutschland und war Mitbegründer und Gründungsvorsitzender (1989–1991) der Deutschen Gesellschaft für Supervision (DGSv), später deren Ehrenvorsitzender. Als Mitglied der Systemischen Gesellschaft arbeitete er im Supervisionsausschuss der SG mit, dessen Vorsitzender er zeitweise war. In seinem wissenschaftlichen Verlag sind zahlreiche Bücher zur systemischen Supervision und Gruppenarbeit erschienen. Der Volltext des Bandes„Irritation als Plan – Konstruktivistische Einredungen“, den er gemeinsam mit Theodor M. Bardmann, Hans-Christoph Vogel und Bernd Woltmann 1991 veröffentlichte, ist auf der ibs-website nachzulesen:„Heinz Kersting befasst sich im letzten Teil dieses Bandes in seinem Beitrag„Intervention – die Störung unbrauchbarer Wirklichkeiten“, mit Vorgehensweisen, deren sich Planer und Berater bedienen können, um psychische oder soziale Systeme in ihrer Autopoiese unbrauchbarer Wirklichkeiten zu stören. Selbstreferentiell arbeitende Systeme lassen sich durch Interventionen nicht instruktiv verändern, sondern allenfalls in ihrer Wirklichkeitskonstruktion irritieren. Der konstruktivistische Interventionist greift dazu gerne die Geschichten seiner Ratsuchenden auf, hört sie auf seine Art (selbstbezüglich) an und konfrontiert diese mit seiner veränderten Version der„alten“ Geschichte. Er beobachtet und beschreibt, was sein Gegenüber mit dieser Geschichte macht: das ist die Geschichte, die sich der Berater selbst schreiben muss und die er dann„Intervention“ nennt“
Zum Volltext…

  

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