In der Systemischen Bibliothek gibt es einen Text von Hans Jellouschek zu lesen, der sich mit der„Kunst des Liebens aus der Sicht eines systemischen Paartherapeuten“ auseinandersetzt. Es handelt sich um das Manuskript eines Vortrages, der am 18.6.2000 anlässlich des 100.Geburtstages von Erich Fromm auf einer Tagung an der Evangelischen Akademie Bad Boll gehalten wurde. In der Einleitung schreibt Jellouschek:
„Auf diesem Hintergrund habe ich jetzt ‚Die Kunst des Liebens‘ wieder gelesen. Dabei festgestellt: Vieles in diesem kleinen Buch erlebe ich nach wie vor als eine starke Bestätigung meiner eigenen Grundeinstellungen und immer wieder auch als Anregung zur eigenen Vertiefung. Und vieles davon halte ich nach wie vor für ein wichtiges kritisches Korrektiv einer allzu oberflächlich-pragmatischen und dem Zeitgeist verpflichteten Haltung gegenüber, die ich sowohl bei vielen Paaren finde, als auch bei Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich bei Fortbildungen oder in anderen Zusammenhängen zu tun habe.
Vor kurzem habe ich einen Vortrag von Frau Astrid Riehl-Emde, einer Mitarbeiterin von Jürg Willi, gehört. Sie sagte, sie habe bei der Durchsicht der paartherapeutischen Literatur eine erstaunliche Feststellung gemacht: Die Autoren würden über alles mögliche schreiben, über die Kommunikation, über Konfliktbewältigungsstrategien, über Sexualität usw., aber sie würden so gut wie nichts über das schreiben, worum es den Paaren eigentlich geht und was sie am meisten beschäftigt, nämlich über die Liebe. Dazu habe sie mit einer Ausnahme und als diese nannte sie mein Buch bei keinem Autor eine Äußerung gefunden. Diese Tatsache allein zeigt, wie wichtig Fromms kleines Buch auch heute noch ist, denn hier geht es tatsächlich um die Liebe und um nichts anderes, und vor allem auch um die erotische Liebe“
Hier ist der Link zum vollständigen Text von Hans Jellouschek.