Jürgen Friedrich belehrte uns einst:„Wir brauchen wieder Spieler, die Gras fressen. Und wenn es sein muss, rohes“. Dass dies nicht nur für die Spieler, sondern nun auch für die Zuschauer möglich ist, verdanken wir Euch von Quelle, was ja auf Deutsch auch Ressource heißt. Denn ab sofort kann jeder ein Stück vom Original-WM-Endspiel-Rasen aus dem Berliner Olympia-Stadion für schlappe 75,- bei Euch bestellen, Final-Rasen vom feinsten, auf dem sich mit ein bisschen Glück auch noch Reste von Spielerhaaren, Hautfetzen, Spucke und Nasenrotz ausmachen lassen. Volltreffer! systemagazin bittet hiermit um schnellstmögliche Zusendung eines kostenfreies Rezensionsexemplares an die bekannte Adresse.
Auch die Fachwelt ist begeistert. So stellen die Alt-Weltmeister Horst Eckel (1954), Bernd Hölzenbein (1974) und Andreas Brehme (1990) einmütig fest:„Wenn wir gewusst hätten, womit man bei der Fußball-WM 2006 alles Kohle machen kann, wären wir auf jeden Fall später geboren worden“ (s. Foto).
systemagazin findet aber Eure Verwertungsstrategie dennoch etwas halbherzig. Nichts gegen ein Stück Wiese. Aber wat fott es es fott, wie man bei uns in Köln sagt. Und was ist dann? Das Olympiastadion zerlegen? Ihr solltet Euch daher auch mal mit„nachwachsenden“ Produkten beschäftigten. Man könnte doch z.B. die Atemluft der Spieler in den zahlreichen Spielunterbrechungen abzapfen die Berliner Polizei könnte ihre Erfahrungen einbringen und in kleinen Flakons („Das ist die Berliner Luft“), gestaffelt nach Spieltag oder Halbzeit anbieten. Das Duschwasser der Nationalspieler muss doch auch nicht unbedingt unverwertet in der Berliner Kanalisation verschwinden. Aber nun das Beste: Was haltet Ihr von täglichen Urinproben von allen Spielern incl. des DFB-Präsidenten Mayer-Vorfelder, präsentiert in einer Sonder-Edition von Johannes B. Kerner und Reinhold Beckmann? Fußball-Bildchen anschauen war gestern, die Einverleibung von Fußballern ist heute. Über die Rechte an der Idee werden wir uns schon einig.
Beste Grüße vom systemagazin
Hallo Quelle-Team
21. Mai 2006 | Keine Kommentare