Der Bundesverband des Deutschen Hochadels BDH hat auf die Ankündigung von Verteidigungsminister zu Guttenbergs, seinen Doktortitel nicht mehr zu führen, mit Enttäuschung reagiert. Der Adlige sei ihrer Meinung nach durch die Hetzkampagne der letzten Tage bestraft genug. Die Bevölkerung stehe mit überwältiger Mehrheit hinter ihrem Fürsten, was deutlich mache, dass die Frage der Wissenschaftlichkeit der Arbeit für das Volk völlig bedeutungslos sei und ausnahmslos bestimmte linksintellektuelle Kreise interessiere. Der BDH setzt sich für die Schaffung eines Dr. non hc. ein, der leichter zu erwerben sein soll als ein normaler Doktortitel, keine Prüfung von Autorenschaft und Textherkunft erfordert und vor allem für Politiker und andere Prominente eine gute Möglichkeit darstellen soll, ohnehin schon vorhandene Reputation besser zum Ausdruck bringen zu können. Der Verteidigungsminister begrüßte diesen Vorschlag und bedauerte, dass diese Möglichkeit ihm nicht zur Verfügung gestanden habe. Gerne sei er bereit, unter diesen Bedingungen seine beanstandete Arbeit erneut einzureichen. Wie zu hören war, ist trotz diverser Bemühungen seitens des BDH und der Bundesministerin für Bildung und Forschung noch nicht geklärt, welche Universität in Deutschland bereit ist, ihre Promotionsordnung entsprechend zu reformieren.
Guttenberg: Neuer Doktortitel?
22. Februar 2011 | Keine Kommentare