Sybille Moser, in Tirol lebende Kunsthistorikerin, Philosophin und Malerin nähert sich in einem ausführlichen Text der Genderfrage aus der Sicht des Radikalen Konstruktivismus und der Soziologischen Systemtheorie. In ihrem abstract schreibt sie:„Der Text stellt Judith Butlers Dekonstruktivismus den Konstruktionsbegriff des Radikalen Konstruktivismus und der soziologischen Systemtheorie gegenüber und markiert in beiden Diskursen erste Anschlussstellen für die Genderforschung. Die kognitiven Dimensionen des Konstruktionsbegriffs werden anhand zentraler Argumente des Radikalen Konstruktivismus eingeführt und mit Schlüsselkonzepten wie Autopoiesis, Selbstreferenz, Selbstorganisation und Schema erläutert. Die Konstruktion von Geschlecht erscheint als spezifische Wissensorganisation auf leiblicher, psychischer und sozialer Ebene. Zwei kontroverse Positionen der soziologischen Systemtheorie illustrieren die Fortführung der kognitionstheoretischen Argumentation auf soziokultureller Ebene und schließen die Mikro-Makro-Problematik des Konstruktionsbegriffs mit dem Emergenzbegriff kurz. Am Beispiel der konstruktivistischen Medienkulturtheorie wird skizziert, wie die internen Differenzen zwischen Radikalem Konstruktivismus und Luhmanns Systemtheorie konstruktiv vermittelt werden könnten. Die Geschlechterdifferenz erscheint als soziales Wissen über kulturelle Ausdrucksformen, das je nach Beobachtungsebene als Mechanismus gesellschaftlicher Differenzierung bzw. Entdifferenzierung realisiert wird“
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Geschlecht als Konstruktion
2. Mai 2007 | Keine Kommentare