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Genforschungsgen gefunden

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Nachdem in den letzten Monaten bereits die genetische Basis von Alkoholismus, ADHS, Schizophrenie, Rechtschreibschwäche, Lügen und außerehelichen Beziehungen entschlüsselt werden konnte, vermochten Genforscher aus fünf Ländern in einem einmaligen Selbstversuch erstmals zu beweisen, dass auch der Wunsch, Gene zu erforschen, selbst genetisch bedingt ist. So konnten sie aus der DNA von ingesamt 45 GenforscherInnen signifikant häufiger das Genforschungsgen GFG456 isolieren als bei einer Kontrollgruppe von 45 GeisteswissenschaftlerInnen mit gleichem kulturellen und biologischen Hintergrund. Nach Ansicht des Leiters der Studiengruppe, Gene Mind, der die Studie in einer Pressekonferenz in London vorstellte, ist das ein klarer Beleg für die Überlegenheit des Genforschungsansatzes. Ein weiterer wichtiger Befund, so Mind, habe gezeigt, dass – wie befürchtet – auf den Chromosomen der Geisteswissenschaftler zwar jede Menge Gene entdeckt werden konnten, aber kein Geist! Dieses für Geisteswissenschaftler ernüchternde Ergebnis sei ebenfalls ein Indiz für herausragende Bedeutung der Genforschung für die Erklärung sozialer Tatsachen. Gleichzeitig stellte Mind das bevorstehende Forschungsprojekt der Studiengruppe vor: er wies darauf hin, dass alle vorhandenen Untersuchungen von Familienstammbäumen die Hypothese nahelegten, dass sowohl Katholizismus als auch Protestantismus genetisch übertragen werden. Man stehe kurz vor der Sequenzierung des Religiositätsgens, welche entgültigen Aufschluss über die Wurzeln menschlicher Spiritualität liefern könnte. Die Untersuchung sei aber insofern nicht ganz einfach, als das besagte Gen in den unterschiedlichsten Lebensräumen vielfachen Mutationen ausgesetzt gewesen sei, die nun vom Forschungsteam rekonstruiert werden müssten, teilte der Forscher mit. Mit Ergebnissen sei nicht vor Mariä Empfängnis zu rechnen, allerdings könne man ihnen sehr hoffnungsvoll entgegensehn.

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