Seine Heiligkeit der Dalai Lama hat gemeinsam mit dem bekannten Emotionsforscher Paul Ekman ein Buch verfasst, das auf insgesamt 39 Stunden Gespräch der beiden beruht. Andreas Manteufel hat das Buch gelesen und für systemagazin kritisch rezensiert.„Was für ein Zusammentreffen! Östliche Weisheit begegnet westlicher Ratio, Religion trifft auf Wissenschaft, Erleuchtung auf Erkennen, Intuition auf Akribie
Nun, unter diesem Blickwinkel ist dieser Dialog eine Enttäuschung. Die beiden Herren mögen sich nicht nur, sie sind sich auch in allem einig. Es ist vor allem das Harmoniebedürfnis von Ekman, das permanente Übereinstimmung garantiert (
) Natürlich hat das Buch auch seine guten Seiten. Zwei hoch gebildete Menschen steigen vom Elfenbeinturm der Wissenschaft zu uns herab. Alles ist inhaltlich für Laien nachvollziehbar. Und vielleicht ist es ja für manchen auch tröstlich, zu wissen, dass man mit seinen normalen Ideen, eben dem gesunden Menschenverstand, durchaus auf Augenhöhe mit Paul Ekman und dem Dalai Lama liegt. Dass das Buch dazu beiträgt, die eigene emotionale Intelligenz zu verbessern, wie es Daniel Goleman im Vorwort verspricht, das halte ich für viel zu hoch gegriffen. Wer auf Erleuchtung hofft, muss sich etwas anderes überlegen“
Zur vollständigen Rezension
Gefühl und Mitgefühl: Emotionale Achtsamkeit und der Weg zum seelischen Gleichgewicht
2. November 2009 | Keine Kommentare