Heute feiert Fritz B. Simon seinen 60sten Geburtstag – wie zu vermuten ist, noch immer irgendwo in Ägypten. Das soll uns nicht daran hindern, ihm ganz herzlich zu gratulieren und Gesundheit, Kraft, Wohlbefinden und noch viele schaffensreiche Jahre zu wünschen.
Lieber Fritz, mögest Du uns allen wie bisher mit Deinem klugen Texten, Deinem Scharfsinn, Witz und Deinem Biss bereichern und herausfordern!
Alles Gute, Dein Tom!
Heiko Kleve hat zum Anlass für die Systemische Bibliothek einen Text aus dem Jahre 1999 beigesteuert:„Fritz B. Simons klinische Epistemologie – oder: Über die Verrücktheit, nach logischen Regeln zu leben“. Zum Geburtstag haben sich darüber hinaus im systemagazin eine ganze Reihe Gratulanten angemeldet, wer seine Glückwünsche noch nachtragen möchte, verwende bitte die Kommentarfunktion.
Lieber Fritz,
systemisches Denken und Handeln, Querdenken und Fritz Simon sind für mich in der Entwicklung systemischen Denken und Handelns in unterschiedlichen professionellen Feldern – von der Psychotherapie bis zur Unternehmungsberatung – Synonyme und unverzichtbare Begleiter geworden. Ich schätze besonders Deine bisweilen unkonventionelle Art, gepaart mit einem provokativen Humor, Dinge in Frage zu stellen. Ich freue mich, weiter von Dir zu hören und zu lesen. Gutes Gelingen für die Zukunft und herzliche Glückwünsche
Haja (Johann Jakob) Molter
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Lieber Fritz,
Ob Du es glaubst oder nicht, ich antworte auf die nette Idee von Tom aus Peking, was ich besonders mit dir in Verbindung bringe. So wird dieser Geburtstagsgruss auch nicht besonders lang ( lo bueno si breve dos veces bueno), aber dewegen nicht weniger herzlich. Ich wünsche Dir mindestens genauso viele interessante, liebe und humorvolle, gesunde und erlebnisreiche Tage vor Dir wie du hinter Dir hast, und das alles in Harmonie. Eine Welt, Ein Traum.
Annette Kreuz
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Lieber Fritz,
Dass auch Du Dich anschickst, das Leben nach 60 zu entdecken, freut mich sehr. Ich danke Dir für jahrzehntelange kreative Inspiration und wünsche Dir und uns allen, dass dies noch lange, lange so weitergehen möge!
In herzlicher Freundschaft
Luc Ciompi
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Lieber Fritz,
ich bin ja ganz verwundert, dass wir im selben Jahr geboren wurden. Das wusste ich nicht. Und ich werde sogar noch ein paar Tage früher als Du 60 Jahre alt. 1948, ein guter Jahrgang, die Deutsche Mark, eine Mischung aus Optimismus und Zeugungskraft nach dem Krieg und der Zerstörung der Städte wie Hannover und der braunen Ideologien. Und dann kamen wir! Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir irgendwann in den 80er Jahren in Offenbachs Keller in Hannover darüber diskutiert haben, ob es denn Systemische Therapie mit Einzelnen geben könne. Das ist nun heute keiner Diskussion mehr wert. Es ist entschieden: ja! Ich wünsche Dir alles Gute zum Geburtstag, lieber Fritz, eine fröhliche Feier mit Deinen Lieben und sicher auch mit Christel, die mich ja noch von der Fachhochschule her kennt. Herzlichen Glückwunsch von einem 60Jährigen zum andern,
Dein Alexander Korittko
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Lieber Herr Simon,
wir haben uns noch nie persönlich getroffen, aber ich bin seit vielen Jahren ein Rezipient Ihrer so anregenden Arbeiten. Ich wünsche Ihnen nur das Beste zu Ihrem Geburtstag, vor allem aber (und egoistischer Weise), daß Ihre Arbeitskraft noch lange zu weiteren Texten führt.
Herzliche Grüße
Peter Fuchs
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Lieber Fritz,
Ich möchte Dir für einige Geschenke danken, die Du, wahrscheinlich gänzlich unbeabsichtigt, meinem Lebensweg hinzugegeben hast.
Dazu gehört eine Reihe griffiger Sprüche und Merksätze. Gemeinsam sind wir blöd ist eine schöne Kurzform dafür, daß die Intelligenz einer Organisation schwächer sein kann als die gemittelte Intelligenz der Summe ihrer Mitglieder. Dein Hauptsatz der Verantwortungsdynamik: Wer sich am schnellsten meldet, der hat sie, hat auch meine Handlungsspielräume im Unterlassungsbereich erweitert. Dass unsere Heidelberger Gruppe nie Mitglieder aufnehmen sollte, die unsere Gruppe brauchen dürfte ein vielleicht zynischer, aber durchaus intelligenter Leitsatz rationaler Personalplanung sein.
Dazu gehört – mehr als irgendein anderes Deiner zahlreichen Bücher – Dein derzeit wohl zweitneuestes, die Einführung in die systemische Organisationstheorie. Da hast Du auf wunderbare Weise etwas getan, was Du sonst ja eher abzulehnen behauptet hast: ein fleissiges, enzyklopädisches, und das Komplizierte einfach zusammenfassendes Buch geschrieben, nach dessen Lektüre man sich die Lektüre vieler anderer Bücher zum Thema fürs erste sparen kann.
Dass, als Andrea Ebbecke-Nohlen und ich 1988 bei Dir und Gunthard Weber als Juniorlehrtherapeuten im IGST-Kurs hospitierten und eine erste Kurseinheit übernahmen (es war das Genogramm der Familie Freud von 1896, unter Pseudonym als Familie Gramlich ins Jahr 1988 transponiert), Du diese Kurseinheit in blasiertem Ton als einfach langweilig bezeichnetest mein Ärger darüber hat mich didaktisch im Folgenden außerordentlich stimuliert. Du und vorher schon mein Vater – Ihr seid die beiden Menschen, die mir beigebracht haben, daß Leistungsmotivation nicht zwangsläufig durch Anerkennung und ermunterung entstehten muß. Sie kann auch durch Ärger über Abwertung, die man als ungerecht empfindet, angetrieben werden
Ich wünsche Dir alles Gute.
Jochen Schweitzer
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In Alpbach Anfang der 80er Jahre lernte ich Fritz Simon kennen, der ziemlich viel Verstörendes dort produzierte und provozierte, sehr zum Segen der Gruppendynamiker des ÖAGG. Später haben wir uns in Heidelberg öfter getroffen, er immer von bemerkenswerter Gastfreundlichkeit und technischer Innovationsbegeisterung. Damals hatte er sich gerade einen neuen, wohl den ersten Computer gekauft, mit einem Kassettenlaufwerk als Speichermedium und war begeistert wie ein Kind von der neuen Eisenbahn. Auf diesem spielerischen Medium entstanden, wen wunderts, pfiffige Bücher. Mich haben die meisten seiner Texte angesprochen, die ich dann von ihm lesen konnte als Ersatz für den sich etwas ausdünnenden persönlichen Kontakt; immer scharfsinnig, provokant, auf den Kern der Sache gerichtet und immer einen Geistesblitz zündend bzw. dessen Folge. Wenn er jetzt zum Alten Fritz avancieren würde, fände ich das aller Ehren wert, die psychotherapeutische Welt hat ihm manches Hellsichtige zu verdanken und das soll man erinnern. Vor allem deshalb, weil es, in altmodischer Sprache gesagt, im besten Sinne kritisch, v.a. psychiatriekritisch war. Gegen Medizinalisierung und gegen Diagnosenfetischismus und gegen störungsspezifische Medizinanalogien in der Therapeutik. Von Zeit zu Zeit säh ich den Alten gern wieder in dieser Welt. Sie könnte Unberechenbare wie ihn weiter gut gebrauchen. Einen freundschaftlichen Geburtstagstusch über die Zeiten hinweg also für einen heidelbergischen Berliner Un-Preußen!
Michael Buchholz
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Lieber Herr Simon, wir haben uns zwar persönlich nur kurz kennengelernt, aber ich habe die Diskussion mit Ihren Texten immer geschätzt. Ich wünsche Ihnen und mir, dass Sie noch viele produktive Jahre vor sich haben – das darf ich Ihnen vielleicht als fast 70-jähriger wünschen.
Jarg Bergold
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Lieber Fritz,
obwohl die Nord-Süd-Achse über viele Jahre eher krätzig als reibungslos funktioniert hat, fehlte es mir nie an Respekt vor Deiner Person und an Anerkennung für Deine inhaltlich und stilistisch prägenden Beiträge zur Theorie und Praxis der systemischen Therapie. Nun liegt mehr als ein Viertel Jahrhundert (hui!) seit unserer ersten Begegnung in Heppenheim zurück, als Ihr Gianfranco und Luigi in die damals aufkeimende deutsche systemische Szene eingeführt habt. Es wurde zwar nie ganz deutlich, welche Absichten Euch dabei geleitet haben, die Folgen davon waren aber durchaus produktiv. Denn dort wurde der Grundstein für die rasch aufeinander folgende Entstehung des Heidelberger und Hamburger Instituts gelegt. Unsere Wege kreuzten sich von da an faktisch in nur unregelmäßigen Abständen, im Virtuellen aber sicher häufiger. Denn schließlich waren wir am Gleichen interessiert, und die Unterschiede, die einen Unterschied machen, waren in der Hauptsache fast gar keine; sie fanden sich nur in Nuancen und Akzentsetzungen wieder. Lieber Fritz, zu Deinem 60. Geburtstag, wünsche ich Dir das Allerbeste, insbesondere aber Gesundheit und anhaltende Schaffenskraft.
Dein Kurt Ludewig
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Lieber Herr Simon,
Die Kunst, (uns) nicht (kennen) zu lernen, haben wir bislang ungetrübt gepflegt, und nur, weil ein Anlass wie ein 60. einen Vorwand dafür liefert, Unterschiede, die Unterschiede machen, ein wenig zu lüften, mag hier öffentlich bekannt sein, dass mir Ihre Lebende Systeme seinerzeit einen solchen Schwung herausgegeben haben, dass ich davon noch immer zehre. Dafür mein Dank jetzt! Gut auch, dass wir keine Tödliche Konflikte miteinander auszutragen hatten und uns nicht ernsthaft gegenseitig fragen mussten: Gemeinsam sind wir blöd? Wer weiß, worauf wir sonst noch gekommen wären. So wünschen Ihnen also Meine Psychose, mein Fahrrad und ich alles Gute zum Geburtstag und für das Weitere. Herzlichen Glückwunsch!
Ihr
Wolfgang Loth
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Was war ich damals froh, als Meine Psychose, mein Fahrad und ich erschien und der Inhalt des Buchs hielt, was ich mir vom Titel versprach! Erstens eine therapeutische Position weit ab vom gönnerhaften Schamanengetue damaliger PsychotherapeutInnen und PsychiaterInnen gegenüber Patienten und Patientinnen. Zweitens ein therapeutisches Vorgehen, das an das praktische Wissen der PsychotikerInnen anschloss. Und drittens eine Sprache der praktischen Vernunft, die die Liebe zur Theorie nicht leugnet. Herr Simon, ich kenne Sie nur vom Lesen. Für mich stehen Sie für die Triftigkeit eines Spruchs, den ich von jemandem abschreibe, der Kant gelesen hat: Das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nichts für die Praxis. Alles Gute!
Edelgard Struß
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Lieber Fritz,
Es ist schwer zu glauben, dass Du auch schon den 60-Jahre-Pegel erreicht hast für mich ein Anlass, dankbar an unsere lange Freundschaft und Zusammenarbeit zu denken. Vor kurzem hast Du Dich als Spezialist in Sachen Loben geoutet. Deshalb fühle ich mich etwas gebremst, wenn ich mich Dir gegenüber voll des Lobes fühle. Nichtsdestotrotz möchte ich Dich für Deine Definition von Kommunikation als Mehr-Hirn-Denken loben. Denn diese Kommunikation hat seinerzeit unsere Heidelberger Gehirne in einer Weise aneinander gekoppelt, die mich noch heute beglückt. Mit vielen guten Wünschen vor allem für Dein zukünftiges Mehr-Hirn- Denken bleibe ich
Dein Helm
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Lieber Fritz,
Ich gratuliere Dir herzlichst zu Deinem 60sten Geburtstag und wünsche Dir weitere kreative Jahre! Ich bin Dir dankbar für sehr vieles, was ich im intellektuelllen Bereich von Dir lernen konnte, aber ich bin Dir auch dankbar für Deine Anteilnahme beim tragischen Tod meiner Schwester, die mir damals viel Trost gegeben hat. Das werde ich nie vergessen.
Viele gute Wünsche!
Deine Satu
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Lieber Fritz,
schön, dass Du nun endlich auch zur Gruppe der Dreifach-Twens gehörst: meine Gratulation! Übrigens ist unsere Beziehung nun volljährig geworden: Wenn ich recht erinnere, haben wir uns 1987 auf dem System-Kongress in Lüneburg das 1. Mal getroffen und über unsere damals fast volljährigen Söhne schwadroniert. (neben weiteren entsprechenden systemischen Themen, versteht sich
).
Dir weiterhin viel Schaffensfreude und die Realisierung vieler Imaginationen und Wünsche
Herzlichst
jürgen kriz
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Fritz zum 60sten:
Es gibt unter vielen anderen zwei Bilder von Fritz, die mich geprägt haben:
Die Erinnerung an einen, wie mir damals schien blutjungen Kollegen, der uns von Grossmeister Stierlin in Heidelberg vorgestellt wurde, als neueste Aquisition der Heidelberger Institutes, direkt importiert aus Hannover. Und dann eine Begegnung mit Fritz zu später Stunde am Bahnhof Mannheim, er auf dem Weg nach Bern und ich nach Heidelberg internationaler Austausch.
Was kann ich zur Begegnung beim Grossmeister sagen? Applaus-Applaus natürlich, gefolgt von der Frage: Was kann der, was wir nicht können und was hat der in Heidelberg verloren? Fritz verhielt sich passend. Ein bisschen schüchtern sogar, oder mindestens zurückhaltend. So dass keine und keiner fragen musste, mit was für schlauen Tricks er unsere brave Szene verstören wollte.
Und die nächtliche Begegnung in Mannheim? Ich hatte inzwischen Tritt gefasst in der systemischen Szene und war neugierig zu sehen, wer sich sonst darin bewegte. Fritz war also ein Neuer, auf der Reise nach Bern zu Luc Ciompi. Der Kontakt zu Luc genügte mir, Fritz mit Vorschusslorbeeren zu ehren. Das hat sich gelohnt. Vielleicht half der späteren guten Beziehung zu Fritz besonders, dass Rudolf, mein Mann, Fritz von Anfang an geschätzt hat und besonders seine träfen Sprüche zu unserem Fachgebiet mochte. Mich verwirrten diese anfänglich, bis ich merkte, dass man dazu lachen durfte. Das war und ist ein wichtiges Merkmal von Fritz: ernsthafte intellektuelle Auseinandersetzung und gleichzeitiges Augenzwinkern Es könnte auch anders sein.
Was bald klar wurde: der Neue ist ist eine Bereicherung der systemischen Szene, und der Grossmeister hat ihn klug gewählt. Als Fritz einmal ernsthaft erkrankte, zitterten wir mit seiner Familie um ihn und waren froh um die Nachricht von seiner Genesung. Später hat Fritz die Zelte in Heidelberg abgebrochen und ist mit seiner Familie nach Berlin gezogen. Offensichtlich hat ihn die Uni-Szene in Heidelberg nicht zurückgehalten mit einem guten Angebot. Glaubt nur nicht, bei uns wäre es besser. Die spiessbürgerliche Stimmung in Zürich ähnelt jener in Heidelberg. Angst vor Wandel und vor Denken mit weitem Horizont, Verbannung von Unruhe und Chaos sind die Triebfedern für solches Tun. Zum Glück ist Fritz für uns auch von Berlin aus spürbar.
Herzlichen Glückwunsch, lieber Fritz, und many happy returns!
Rosmarie Welter-Enderlin
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Lieber Fritz!
Ich war zu Deinem 40sten eingeladen. Schon 20 Jahre her? Ich muss mich immer wieder neu daran gewöhnen, dass man es dem Kerl im Spiegel auch ansieht.
Wir sind Gefährten auf Wegen nahe zueinander unterwegs, haben uns öfter getroffen und sind ein paar Schritte beieinander gegangen.
So richtig nahe sind wir uns nicht gekommen, wir sind dazu wohl zu verschieden. Aber ich habe Deinen Weg immer mit Respekt und Interesse verfolgt.
Vieles, was in unserem Feld Gutes geschehen ist, ist mit Dir verbunden. Die Ernte ist da. Ich wünsche Dir, dass sie auch für Dich spürbar wird und Du getragen wirst von größeren Strom, in wir alle driften.
Von Haus zu Haus
herzlich Bernd Schmid
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Lieber Fritz,
Ich möchte Dir herzlich zu Deinem 60-gten Geburtstag gratulieren, meine Verbindung zu Dir liegt bei Alpbach und der alten Gruppendynamik, wo Deine damalige Begeisterung am zirkulären Fragen auch einen Unterschied zum Unterschied machte. Einige Anekdoten von damals begleiten mich noch heute – kannst Du Dich noch an das Experiment zur Miristik von der Gruppe von Alfred Pritz erinnern?
Deine Lust zum Experiment ist mir in der Zusammenarbeit mit Dir bis heute eine Ressource geblieben.
Alles Gute,
Corina Ahlers
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Man soll ja anläßlich eines Geburtstages, zumal eines runden, nicht kalauern. Oder doch? Spontan kommen mir zu Fritz B. Simon einige Gedanken in den Sinn, und einer davon ist ein Kalauer. Eigentlich ist es gar kein Kalauer, sondern ein Spruch. Er stammt aus einer Satire, die ich vor langer Zeit einmal für eine Studentenzeitung geschrieben habe und lautet schlicht Brima Frids. Das ist fränkisch und bedeutet Prima Fritz und war damals, dies zum Verständnis, der anerkennende Zuruf eines meiner damaligen Professoren (Reinhold S., ein Franke) zu seinem Fußballkameraden Fritz H., dieser wie S. ebenso Dozent an der Uni Trier. Ich hatte die sportlichen Aktivitäten der Herren damals zufällig beobachtet und fand Gefallen an dem Ausspruch, denn der Trierer Professor S. war eigentlich ein korrekter Herr, dem ich solch einen jovialen Duktus der Sprache eigentlich nicht zugetraut hätte (auch nicht in einer Umkleidekabine).
Warum mir mein Unbewusstes eben diesen Spruch aufspielte, als ich über Tom Levolds Einladung, zu Fritz Simons 60. Geburtstag etwas zu schreiben, nachdachte, weiß ich nicht so genau. Vielleicht, weil der Jubilar sicherlich zu den Primae Personae der deutschen systemischen Szene (und darüber hinaus) gehört (und eben„Fritz“ heißt). Oder weil man beim Lesen seiner zahlreichen Texte, hätte man einen kumpelhaften Umgang mit ihm, oft einfach Prima Fritz sagen möchte.
Persönlich begegnet bin ich ihm nur sporadisch und eher beiläufig. Und dies, obwohl ich ein Heidelberger Sproß bin. Als Teilnehmer in einem seiner Kurse zu sein, hat sich leider nie ergeben, das bedauere ich heute. Als Episode kommt mir in den Sinn, wie Fritz Simon bei einem Vortrag im Rahmen eines Heidelberger systemischen Kongresses von einem Zwischenrufer aufgefordert wurde, er möge doch lauter sprechen. Simon sah über seinen Brillenrand hinweg und fixierte den Rufenden, um dann schlicht zu sagen: Tut mir leid, ich kann nicht lauter. Kein Mann der öffentlich lauten Rede also, sondern einer, bei dem man hinhören muß, will man verstehen, was er sagt. Zu sagen und zu schreiben hatte und hat er einiges, aber dies ist bekannt. Als Opus magnum würde ich persönlich im klinischen Bereich die Unterschiede, die Unterschiede machen ansehen, der gelungene Versuch einer klinisch-systemischen Epistemologie, die meines Erachtens bislang nicht ausreichend rezipiert wurde und die sich so angenehm abhebt von all diesen systemischen Wasmachtmanbei
- Publikationen, die mittlerweile den Markt überschwemmen.
Eine kurze persönliche Begegnung gab es vor ein paar Jahren. Es ergab sich, daß wir bei einem Kongress der SG Mitgliedsinstitute gemeinsam in einer Diskussionskleingruppe über die Aufstellungsarbeit landeten. Fritz Simon war damals schon eine Art Elder Statesman der klinischen systemischen Szene, war schon (oder nicht mehr) Witten-Herdecker Professor. Danach, so wies er mich (der ich ihn im schriftlichen Austausch respektvoll siezte) in einem folgenden kurzen Kontakt via e-Post hin, waren wir per Du. So gratuliere ich Dir, lieber Fritz Simon, herzlich zu Deinem 60. Geburtstag und wünsche Dir Gesundheit, Glück und noch viele kreative Ideen!
Lothar Eder
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Lieber Fritz,
ich erinnere mich gern an unsere Vortragsnachbereitung beim Italiener in Bern, bei der es um Psychosen und Fahrräder (helvetisch: Velos) ging. Nette Diskussion, und wir haben sogar unsere Konstruktivismus-Konstruktionen annähern können. Was, und jetzt schon Dein runder Geburtstag? Kann das real sein? Ich gratuliere jedenfalls herzlich!
Wolfgang Tschacher
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Diese Bärte, warum trugen alle diese Bärte? Schon bei der Gruppendynamik war es mir so begegnet, all die Männer trugen von jung an Bärte. Und nun auch hier bei den Systemikern, bei aller radikal konstruktivistischen (Post)Modernität. Vielleicht sollten die Bärte ja den Anspruch auf das psychoanalytische Erbe symbolisieren. Nun, zumindest der Altvater, Helm Stierlin, mit seinen good looks, war immer tadellos rasiert. Als ich 1995 oder 96 bei Dir, Fritz, in den Fortgeschrittenenkurs systemische Therapie kam, noch bei der IGST, warst Du also ca. 48, wie ich jetzt errechnen kann. Der Bart aber machte Dich irgendwie älter. Dabei hast Du mir nur drei Jahre voraus.
Die Begegnung mit der damaligen Heidelberger Gruppe war für mich ein echtes Erlebnis, endlich eine sozialwissenschaftlich aufgeklärte Psychotherapie, zudem eine mit Witz. Zwar hat mich die Reduktion der Sozialwissenschaften auf die Systemtheorie etwas gestört, aber faktisch wurde sehr viel mehr rezipiert als das. Deine hohe Meinung von der Gruppendynamik hat mich dabei gefreut. Mehrfach hast Du versucht, mich im universitären Feld zu unterstützen, wenn auch ohne Erfolg. Dafür hier nochmals mein Dank. Ich bin immer noch kein richtiger Systemiker geworden, verfolge aber seitdem mit Interesse die Vielfalt Deiner Aktivitäten und Interessen. Obwohl Du einer Ihrer Stars bist, scheinst Du von den Deformationen der Szene verschont worden zu sein.
Möge Dir das – wie auch all Deine anderen Unternehmungen – weiter so gut gelingen. Herzliche Geburtstagsglückwünsche aus Köln von
Oliver König
PS: Der Bart könnte jetzt eigentlich ab.
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Carl Auer gratuliert Fritz B. Simon zum 60. Geburtstag
Per Satelliten-Telefon gab Carl Auer aus Ägypten, wo er zurzeit in der Nähe des Nasser-Sees Genogramm-Forschung betreibt und gleichzeitig im staatlichen Toshka-Projekt als Organisationsberater tätig ist, folgenden Geburtstagsgruß für seinen geschäftsführenden Verlagsgesellschafter Fritz B. Simon durch:
Lieber Fritz,
(ich darf doch Du sagen, denn wenn ich mich recht erinnere, haben wir bei Deinem 50. Geburtstag auf der Heidelberger Molkenkur Bruderschaft getrunken)
ganz herzlichen Glückwunsch zu Deinem heutigen 60. Geburtstag, verbunden mit dem aufrichtigen und tiefempfundenen Dank für Deine Interventionen im systemischen Feld, mit denen Du wesentlich zum Erfolg nicht nur unserer Methode, sondern auch des Verlags beigetragen hast. Mit Deinen zahlreichen Buchveröffentlichungen hast Du mir aus dem Herzen gesprochen und ich bin Dir auch deshalb dankbar, weil ich gar nicht die Zeit gefunden hätte, alles, was zu tun notwendig war, selbst zu machen.
Nun muss ich auflegen, das Regierungsprojekt ruft.
Alles Liebe, Glück und Gesundheit!
Dein Carl
PS. Bitte grüß mir auch das rührige Verlagsteam, das ich leider viel zu selten sehe!
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Lieber Fritz,
meine herzlichsten Glückwünsche zum 60. Geburtstag, möge es Dir in allen Lebensbereichen gut gehen!
Voller Neugier warte ich auf Deine systemischen Erkenntnisse im 7. Lebensjahrzehnt!
Respektvolle Grüße
Gisal Wnuk-Gette
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Lieber Fritz,
Du Beziehungsstifter! Habe bei Dir ja nicht nur meine Liebste gefunden, sondern Du hast durch die Erkenntnisse, die die still und langfristig das eigene Handeln verändern, auch dazu beigetragen, dass meine kleine Firma aus der Krise geraten ist und nun schon mehrer Jahre wächst und gedeiht.
Alles Gute, Ingo Scholz
Lieber Fritz, lese gerade, dass du 60 wirst und moechte mich der Gratulantenschar anschliessen. Auch wenn es lange her ist, dass wir uns persoenlich getroffen haben oder „Not am Mann“ war, ich denke oft an die Veranstaltungen in Heidelberg und die Gespraeche mit dir, wichtige Orientierung und Kompass zum Navigieren beim Driften. Ganz herzlich, Gerd Buehrig
Ich danke allen Gratulanten schon mal auf diesem Wege pauschal – werde das aber noch persönlich tun.
60 zu werden ist schon eine ziemlich surreale Erfahrung. 60 sind doch eigentlich immer die anderen…
Nochmals besten Dank, FBS
Lieber Fritz,
auch von mir die herzlichsten Glückwünsche zum 60ten.
Ein markanter Satz von dir ist mir in dauerhafter Erinnerung: „Ich rate zum Größenwahn“ Danke Fritz für deine Ermutigungen.