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Online-Journal für systemische Entwicklungen

Fallverstehen in der Begegnung

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Wie wird „Fallverstehen in der Begegnung“ dokumentiert? Welche professionelle Anforderungen, praktische Umsetzungen und unvermeidliche Paradoxien kommen auf die Beteiligten Forscher und Berater zu? Mit diesen Fragen beschäftigt sich eine Arbeit von Urban M. Studer und Bruno Hildenbrand (Foto), die 2000 in der„System Familie” erschien und in der Systemischen Bibliothek des systemagazin nachzulesen ist:„Das grundlegende Strukturproblem bei der Dokumentation von Beratungs- und Therapieprozessen lässt sich in das Paradox fassen, dass eine Einrichtung und das dort handelnde Personal in dem Maße angreifbar wird, in dem der Grad der Gründlichkeit einer Dokumentation steigt. Insbesondere führt eine hohe Präzision der Dokumentation dazu, dass jener Grad an Vagheit verloren geht, der erforderlich ist, um – bei nicht vorhersehbaren und nicht planbaren Anlässen – das eigene Handeln anhand der Akten rechtfertigen zu können. Vor diesem Hintergrund ist Weiterbildung in Dokumentation ein prekäres Unterfangen. Ein Qualitätssprung ist schon dadurch zu erwarten, dass diese Schulung als Prozess gestaltet wird, innerhalb dessen die erwähnte, nicht hintergehbare Paradoxie zur Sprache kommt. Damit wird v. a. ein Unterlaufen dieser Paradoxie verhindert, und die Akteure werden entlastet“
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