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Expressive Vernunft

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Walter Zitterbarth (s. Foto) rezensiert das epochale Werk Robert B. Brandoms„Expressive Vernunft“, das 2000 ins Deutsche übersetzt wurde und weithin als ein Meilenstein der Sprachphilosophie gewürdigt wird.„Vielversprechend erscheint Brandom an (seiner) Betrachtung der Sprache vor allem, dass er mit ihrer Hilfe zeigen kann, wie wir die ansonsten mysteriösen„intentionalen“ Phänomene des Glaubens, Meinens, Beabsichtigens, Verstehens usw., die für die Sprache charakteristisch sind, als aus profanen Tatsachen menschlichen Verhaltens erwachsend verstehen können und wie sich auch die Rede von Wahrheit und Referenz zurückführen lässt auf Phänomene menschlichen Verhaltens. Um Brandoms umfassendes Projekt angemessen würdigen zu können, gilt es auch festzuhalten, was es nicht ist: es ist keine Enthüllung der„wahren Natur der Sprache“, sondern die Ausarbeitung einer bestimmten, philosophisch fruchtbaren Sichtweise auf die Sprache, die andere Sichtweisen nicht ausschließt. Es genügt ihm zu zeigen, dass eine inferentialistische, gebrauchstheoretische Bedeutungstheorie durchführbar ist; das sei, so meint er, mehr als für die repräsentationalistische Version je geleistet wurde“
Zur Rezension…

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