1. Oktober 2011
von Tom Levold
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30. September 2011
von Tom Levold
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Was heißt schon normal? Trauerreaktionen im Kontext verstehen und verändern
Die neue Zeitschrift„Psychotherapie – Wissenschaft“, die die eingestellte Zeitschrift Psychotherapie-Forum abgelöst hat und nicht nur als Print-Ausgabe, sondern auch – lobenswerterweise – als Open-Access-Journal frei im Internet zugänglich ist, ist mit ihrem zweiten Heft auf dem Markt: Helen Schmid Blumer fungiert als Gastherausgeberin eines Themenheftes„Trauer“. Ulrike Borst hat als Systemikerin einen Beitrag über Trauerreaktionen beigesteuert:„Nach einer kritischen Betrachtung der Begriffe normale und pathologische Trauer wird auf die Kontextabhängigkeit der Trauerreaktion hingewiesen. Bedingungen für unabgeschlossene Trauer werden definiert. Dann werden Konzepte beschrieben, die sich als hilfreich erwiesen haben, um den Trauerprozess wieder in Gang zu bringen und so weit wie möglich abzuschließen, um auch dem sonstigen Leben wieder seinen Raum zu geben. Parallel dazu werden konkrete Interventionen beschrieben, die aus der Erstarrung führen und den Spielraum vergrößern“
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29. September 2011
von Tom Levold
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Wie Salz in der Suppe
„Aktionsmethoden für den beraterischen Alltag“ hat der Hannoveraner Systemische Therapeut, Coach und Berater Matthias Lauterbach sein Buch im Untertitel benannt. Es geht darin um räumliche Darstellungen, Inszenierungen und Simulationen, die sich für den Einsatz in Beratungsprozessen eignen. Bekannt geworden ist hierzulande vor allem die Aufstellungsarbeit, die in diesem Band allerdings (gerade weil so bekannt) in den Hintergrund gerückt wird. Im Vordergrund stehen soziometrische Methoden, Psychodramatische Vignetten, Skulpturarbeit, Fotoinszenierungen, Arbeit mit Bodenankern usw. Isolde Stopper schreibt in ihrer Rezension:„Das Buch, in einem flüssigen Schreibstil verfasst, regt zum Ausprobieren und Experimentieren an. Mit der Analogie von Salz in der Suppe will der Autor ausdrücken, dass der Einsatz von Aktionsmethoden diverse Entwicklungs- und Lösungsprozesse würzt. Sie stellen einen substanziellen Bestandteil von Beratungsprozessen dar. Die Darstellung außersprachlicher Interventionsmethoden ist dem Autor grundsätzlich gut gelungen, wobei der Unterschied zwischen den Methoden vordergründig nicht immer eindeutig ersichtlich ist. Die oftmalige Unschärfe in der Methodenabgrenzung resultiert aus dem gemeinsamen Kontext des systemischen Denkens und Handelns, aber auch aus den vielfältigen Einsatzbereichen der Aktionsmethoden. So können sie in allen Beratungs-, Qualifizierungs-, Teamentwicklungs- und Moderationsprozessen, in Therapie, Supervision, Coaching, Karriereberatung, in Fort- und Weiterbildungsgruppen u.i.v.a.m. eingesetzt werden. Das Buch ist als anschauliche Arbeitsunterlage oder als bereicherndes Lern- und Leseerlebnis empfehlenswert“
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28. September 2011
von Tom Levold
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Neurobiologie der Psychotherapie
Im Zusammenhang mit Günter Schiepeks Auftritt auf der diesjährigen DGSF-Tagung in Bremen ist auf der Tagungswebsite auch das Kapitel„Konsequenzen für die Psychotherapie“ aus dem von Günter Schiepek herausgegebenen und kürzlichen erschienenen, umfangreichen Sammelband„Neurobiologie der Psychotherapie“ (Hogrefe-Verlag) zu lesen – Autoren sind Günter Schiepek, Angelica Zellweger, Helmut Kronberger, Wolfgang Aichhorn und Wilfried Leeb.
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27. September 2011
von Tom Levold
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Where is the ball?
26. September 2011
von Tom Levold
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Zitat des Tages: Heinz von Foerster
„Vertrauen zeigt sich, wenn ich nicht zu prüfen brauche, ob das, was ein anderer gesagt hat, der Fall ist oder nicht. Wenn einer mir sagt:„Schau, hinter dir ist ein Elefant“, sage ich:„Da muss wohl ein Elefant sein“ Dann drehe ich mich um; ist der Elefant verschwunden; merkwürdigerweise. Warum? Ich weiß nicht, warum, aber jedenfalls war hinter mir ein Elefant. Das nenne ich Vertrauen. Wenn der andere mir etwas sagt, sage ich:„Ich nehme es hin, wie er es sagt“ Natürlich kannst du jetzt einwenden:„Der Hörer, nicht der Sprecher bestimmt die Bedeutung einer Aussage“ Dann übernehme ich eben meine Interpretation dessen, was er jetzt gerade gesagt hat, das heißt das, was ich verstanden habe, das er gesagt hat; vertraue dem anderen. Und ich glaube, wenn man das weiterentwickeln würde, könnte man sagen: Das Problem der Wahrheit verschwindet, wenn man vertraut“(In: Heinz von Foerster & Monika Bröcker: Fraktale einer Ethik – oder Heinz von Foersters Tanz mit der Welt. Heidelberg, Carl-Auer-Verlag 2007 [2. Aufl.], S. 19).
25. September 2011
von Tom Levold
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Systemische Psychiatrie
Den Abschluss einer von Gerhard Dieter Ruf als Gastherausgeber verantworteten„Themenheft-Trilogie“ zum Thema Systemische Psychiatrie gestalten dieses Mal Beiträge von Thomas Bock, Michaela Amering, Cornelia Oestereich und Bernd Schumacher. Zu den vollständigen abstracts
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24. September 2011
von Tom Levold
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What Works for Whom: A Meta-Analytic Review of Marital and Couples Therapy in Reference to Marital Distress
Im American Journal of Family Therapy haben Nathan Wood, Russel Crane, Bruce Schaalje und David D. Law 2005 eine Meta-Analyse zum Erfolg von Paartherapie hinsichtlich der Bewältigung von Paarkonflikten unternommen und sind zur Feststellung gekommen, dass der emotionsfokussierte Ansatz einem rein verhaltensbezogenen Ansatz signifikant überlegen ist:„Due to methodological limitations, past meta-analytic research was not able to identify which treatment was most effective for specific marital distress levels. By converting pre- and post-test scores from marital research into equivalent Dyadic Adjustment Scale scores, it was possible to isolate mild, moderate, and severe levels of marital distress. Results show that Emotionally Focused Therapy is significantly more effective than isolated Behavioral Marital Therapy interventions for the treatment of moderate marital distress. Future directions of outcome research are also discussed“
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23. September 2011
von Tom Levold
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Die Bedeutung psychischer Erkrankungen für das Gesundheitssystem
Fritz Hohagen, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Lübeck, hat in einem Folienset, das auf der website der Deutschen Rentenversicherung Nord heruntergeladen werden kann, einige interessante Daten und Fakten zur Beeinträchtigung durch psychische Erkrankungen, damit verbundene Arbeitsunfähigkeiten und Berentungen, Behandlungs- und Rehabilitationskosten, Situation der Versorgungsangebote etc. zusammengestellt.
Zu den Folien geht es hier
22. September 2011
von Tom Levold
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Papstbesuch: Neues zur Kondom-Frage
Wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Quellen bekannt wurde, wird der Papst bei seiner heutigen Ansprache vor dem Deutschen Bundestag mit einer echten Sensation aufwarten: nachdem er schon im Frühjahr das Kondomverbot der katholischen Kirche gelockert hat, steht nun die weitgehende Aufhebung des Verbotes unmittelbar bevor. Für Katholiken in aller Welt soll es demnach zukünftig erlaubt sein, Kondome (Foto: www.wikipedia.de) zur Familienplanung zu benutzen. Allerdings ist diese Erlaubnis an die Verwendung spezieller Kondome gebunden, die von einem Tochterunternehmen der Katholischen Kirche hergestellt und zur Adventszeit zu besonders günstigen Preisen auf den Markt kommen werden. Die Produkte unterscheiden sich von landläufigen Kondomen durch ein kleines Loch an der Spitze und sind in vier Ausführungen und Größen erhältlich: KonDom-Baumeister (rauhes Sandsteinfeeling für den schnellen Sex zwischendurch), KonDom-Vikar (lila, für den ergebenen Sex), KonDom-Kapitular (für alle, die das Kapitel schnell hinter sich bringen wollen) und KonDom-Probst (mit Noppen – für alle, die gerne Chef im Ring sind). Gerüchten zufolge soll der Papst schon morgen eine kleine Preview-Sonderkollektion zur Verteilung an einige Abgeordnete des Bundestages bereit halten. Die Produktidee stößt dem Vernehmen nach vor allem bei vielen Gläubigen auf große Zustimmung, die sich trotz ihres Kinderwunsches nicht vom Tragen eines Kondoms abhalten lassen wollen.
20. September 2011
von Tom Levold
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Der Kampf mit den Pfunden: Zur Relevanz von Metaphern im Wissenstransfer zwischen Arzt und Patient
Eine interessante metaphernanalytische Untersuchung zum Thema Gewichtsabnahme liefern Martin Döring aus Hamburg sowie Ulrike Metz, Dorina Ferrario und Christoph Heintze aus Berlin, die auf der online-Plattform metaphorik.de zu finden ist:„Allgemeinärzte sind in ihrem beruflichen Alltag mit komplexen Anforderungen konfrontiert: Für die Bewertung und Behandlung von Erkrankungen und Risikofaktoren ist die Kommunikation mit Patienten ein zentraler Bestandteil alltäglicher Praxis. Aus einer interdisziplinären Perspektive untersuchten wir den Gebrauch und die sinnstiftende Funktion von Metaphern in ArztPatientengesprächen in Berliner Hausarztpraxen im Rahmen der Gesundheitsuntersuchung (Check up) bei Übergewichtigen. Studienteilnehmer waren zwölf Hausarztpraxen, in denen 52 Beratungsgespräche zwischen Arzt und übergewichtigen Patienten auf Audiotape durch den Hausarzt aufgenommen wurden. Nach Transkription der Tonbandaufnahmen wurde von zwölf Ärzten im Zufallsverfahren je ein Gespräch auf Metaphern durchgesehen. Anschließend wurden die aufgefunden Metaphern nach Lakoff/Johnson (1980) typologisch geordnet und entsprechend ihrer sinnstiftenden Funktion gruppiert. Die Analyse der Gespräche zeigt, dass sie durch einen hohen Grad von konventioneller und unbewusster Metaphorik geprägt sind, wie sie sich z.B. in metaphorischen Konzepten GEWICHTSREDUKTION IST EIN WEG oder GEWICHTSREDUKTION IST EIN KAMPF zeigen. Die vorliegenden Ergebnisse verdeutlichen die Relevanz von Metaphern in Aushandlungsprozessen und im Wissenstransfer zwischen Arzt und Patient. Das Wissen über die sinnstiftende Kraft von Metaphern ist für den behandelnden Arzt insofern wichtig, da sie eine patientenzentrierte Kommunikation von therapeutischen Maßnahmen unterstützt und gleichzeitig bei der gemeinsamen Suche nach therapeutischen Wegen aus dem Übergewicht verwendet werden kann“
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19. September 2011
von Tom Levold
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From Heidelberg to London and Return
Die deutschsprachige systemische Szene ist nur relativ wenig vertraut mit den Gegebenheiten, unter denen ausländische Kolleginnen und Kollegen in ihren Herkunftsländern systemische Therapie betreiben. Dies ist sicherlich nicht nur sprachlichen Verständigungsschwierigkeiten geschuldet, sondern dürfte auch mit einem kleinen Schuss Ignoranz und womöglich fehlendem Interesse zu tun haben – verwunderlich angesichts der Tatsache, dass Europa immer mehr zusammenrückt. Jochen Schweitzer, Vorsitzender der DGSF, besuchte im Mai und Juli 2011 vier Therapie-, Konsultations-, Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen in Großbritannien und hat einen wunderbaren Bericht über seine Reise im Online-Forum systemisch-forschen.de veröffentlicht. Er erzählt von Orten und Begegnungen mit seinen Gastgebern, die ihm auch persönlich sehr herzlich begegnet sind. Wir erfahren etwas über die unterschiedlichen zeitlichen, organisatorischen und finanziellen Bedingungen der Arbeit in verschiedensten professionellen Kontexten. Wichtige Themen und Stichworte, die im systemischen Diskurs in Großbritannien eine Rolle spielen werden skizziert und auch die politischen Rahmenbedingungen, die den Kollegen in Großbritannien derzeit Kopfzerbrechen bereiten, werden erörtert. Das Ganze ist wunderbar zu lesen, auch wenn der Bericht in Englisch verfasst worden ist, und dringend Allen zur Lektüre ans Herz gelegt. Von solchen Berichten auch aus anderen Ländern bräuchten wir mehr!
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18. September 2011
von Tom Levold
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Neurobiologie der Psychotherapie
Nachdem schon vor einiger Zeit ein schöner Kongressbericht von Andreas Manteufel über den Salzburger Kongress zur„Neurobiologie der Psychotherapie“ im systemagazin erschienen ist, möchte ich nun noch auf einen ebenso interessanten und informativen Bericht von DGSF-Vorstandsmitglied Rainer Schwing hinweisen, der auf der Plattform Systemisch Forschen zu lesen ist:„In dem wunderschönen Ambiente der Universität, mitten in der Innenstadt gelegen, erlebten über 400 Fachkräfte aus Psychotherapie und Wissenschaft einen inhaltlich dicht gepackten Kongress, der die neuesten Entwicklungen in den Neurowissenschaften und ihre Bezüge zur klinischen Praxis zusammenfasste und dabei auch kontroversen Positionen zur Bedeutung neurobiologischer Forschung Raum gab. 20 Vorträge, 1 Podiumsdiskussion, 22 Workshops forderten schon einiges an kognitiver Ausdauer der Teilnehmenden, was aber dank der spannenden Vorträge und einer gut gewählten Themenfolge nicht schwer fiel“
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