Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von Eltern-Trainings bzw. -Stärkungsprogrammen auf dem Markt. Das vom Magdeburger Psychologieprofessor Meinrad Armbruster entwickelte Empowerment-Konzept Eltern-AG richtet sich ganz gezielt auf sogenannte Risikofamilien, die sich durch massive soziale Benachteiligung, Bildungsferne oder Migrationshintergrund auszeichnen, deren Kinder daher Gefahr laufen, zu den überflüssigen Jugendlichen unserer Gesellschaft zu gehören. Das Konzept der Eltern-AG, das auf einer konsequenten Wertschätzung, Ressourcenorientierung und Umsetzung des Empowerment-Ansatzes beruht, wird im vorliegenden Buch auf didaktisch hervorragende Weise vorgestellt und zeigt, dass die Arbeit mit benachteiligten Familien nicht nur ausgesprochen sinnvoll ist, sondern auch Spaß machen kann. Auch wenn der Rezensentin Cornelia Tsirigotis grundsätzlich Skepsis äußert, ob Empowerment über einen konkreten individuellen Enwicklungsrahmen hinaus vermittelt werden kann, sieht sie in dem Buch einen positiven Beitrag zur Arbeit mit dieser Zielgruppe: Vor allem gefällt mir die gesellschaftspolitische Analyse, die sich durch das Buch zieht, und ich habe großen Respekt vor der Arbeit, die hier dargestellt wird. Mit denjenigen zu arbeiten, denen gesellschaftliche Umbrüche in besonderem Maße Verluste bescheren, und für die die Versprechungen der Modernisierungsbestrebungen leer bleiben, ist keine leichte Arbeit.
Zur vollständigen Rezension
Eltern-AG. Das Empowerment-Programm für mehr Elternkompetenz in Problemfamilien
1. März 2008 | Keine Kommentare