In der Systemischen Bibliothek finden Sie heute einen sehr anregenden Aufsatz von Kurt Buchinger über die„Eitelkeit im Management als strukturelles Phänomen“. Buchinger: „Üblicherweise wird Eitelkeit der einzelnen Person als Charaktermerkmal mit negativem Beigeschmack zugerechnet. Im Gegensatz dazu soll hier der Versuch unternommen werden, Eitelkeit im Management als strukturelles Phänomen zu verstehen, in dem ein bestimmter, wie ich meine, wesentlicher Aspekt heutiger Organisation zum Ausdruck kommt: Ihre radikale Selbstreflexivität, fokussiert in der Funktion des Managers. Eitelkeit stellt sozusagen die naturwüchsige Form des Niederschlags individualisierter organisatorischer Selbstreflexion im Management dar. Wenn es gelingt, das, was in der Eitelkeit im Management an organisatorischer Funktionalität steckt (und zwar im wahrsten Sinn des Wortes steckt), von der naturwüchsigen Form seiner Äußerung zu befreien, in Bewegung zu bringen und bewußt weiterzuentwickeln, dann sollte es möglich sein, ihre Kosten zu senken und ihren Nutzen zu erhöhen. Eitelkeit bewußt zu Ende geführt, hebt sich als Eitelkeit auf. Ihr Nutzen bleibt erhalten. Ich plädiere für Fortbildung in Eitelkeit im Management, bis das was in ihr steckt, in Reinkultur zum Ausdruck gelangt“
Zur Systemischen Bibliothek
Eitelkeit im Management
22. September 2006 | Keine Kommentare