Liebe Leserinnen und Leser,
ein Ostern ohne Vorhölle – kann das gut gehen? Auch die Einführung neuer Sünden durch den Papst macht mir Sorgen. Gelten die etwa auch rückwirkend? Das könnte ja komplett die biografische Sündenökonomie vieler Menschen durcheinanderbringen. Was ist mit Ablass und Beichte von Sünden, die man schon länger begangen hat, aber nie für eine Sünde gehalten hat? Und könnte man jetzt schon in Erfahrung bringen, mit welchen Sünden zukünftig zu rechnen sein wird? Ich bin gespannt und wünsche erst einmal frohe Ostern!
Zum Osterfest tischt systemagazin jedoch weder ein Osterlamm noch ein frisches Zicklein auf, sondern ein ausgewachsenes Ferkel.
Das gepfefferte Ferkel“ ist der Titel eines Buches, das der 2005 verstorbene Heinz Kersting, Mitbegründer und langjähriger wissenschaftlicher Leiter des instituts für systemische beratung ibs in Aachen, als„Lesebuch für Sozialarbeiter und andere Konstruktivisten“ herausgegeben und gemeinsam Theodor M. Bardmann und Hans-Christoph Vogel„zusammengewürfelt“ hat. Im September 2001 ging das das„Gepfefferte Ferkel“ als Online-Magazin ins Internet und hat seitdem über 200 wissenschaftliche, künsterische, poetische, theoretische und praktische Texte veröffentlicht. Nach dem Tode Heinz Kerstings ging die wissenschaftliche Verantwortung für die Gestaltung des gepfefferten Ferkels an Heiko Kleve, Professor für Theorie der Sozialen Arbeit an der Hochschule in Potsdam, über. systemagazin freut sich, in Kooperation mit Heiko Kleve und Georg Nebel, dem Gesellschafter des ibs in Aachen, zu Ehren von Heinz Kersting eine„edition ferkel im systemagazin“ aufzulegen. Im Laufe der Zeit werden die wichtigsten Texte zur Systemischen Theorie und Praxis im systemagazin veröffentlicht werden und die Systemische Bibliothek im systemagazin bereichern. Dafür schon jetzt an dieser Stelle einen herzlichen Dank an Heiko Kleve und Georg Nebel. Natürlich ist das„gepfefferte Ferkel“ auch weiterhin im Internet direkt zugänglich.
Die ferkel-edition wird mit einem Beitrag von Stephan Baerwolff aus Hamburg eingeleitet. Dabei geht es um einen Beitrag zur Psychotherapieforschung aus dem Jahre 2004, der trotz der leicht veränderten Ausgangslage, was die Therapieforschung über die systemische Therapie zu zu sagen hat, immer noch sehr interessant ist.
Zur edition ferkel
edition ferkel im systemagazin: frohe ostern
23. März 2008 | Keine Kommentare