Eckard König ist emeritierter Professor der Erziehungswissenschaften und Vertreter der„Personalen Systemtheorie“, die sich auf Gregory Bateson und Paul Watzlawick beruft. In der Ausgabe 3/2012 des Coaching-Magazins, die seit dieser Woche online zu lesen ist, gibt es ein ausführliches Interview mit König über seine Arbeit als Organisationsentwickler, sein Verständnis von Coaching und seine Vorstellung über den Nutzen von Systemtheorie:„“Die ursprünglich biologisch gefärbte Systemtheorie eines Bertalanffy spaltet sich in den 60er-Jahren auf. Ein Ansatz ist der soziologische von Luhmann. Personen werden in seinem Ansatz der Systemumwelt zugerechnet. Das macht im Coaching oder Beratungskontext Probleme. Man verändert nicht Personen, sondern nur Kommunikationen. Das empfinde ich als zu eingeschränkt. Dann gibt es den Ansatz der Bateson-Gruppe. Hier sind Personen Elemente sozialer Systeme. (
) Die Versuche, das zu verknüpfen, misslingen eigentlich immer. Ich brauchte einen Ansatz, mit dem ich praktisch arbeiten konnte. Wie konstruiert der Einzelne sein Bild der Wirklichkeit? Was heißt Perspektivenwechsel? Das alles findet man nicht bei Luhmann, daher war es für mich eine ganz bewusste Entscheidung zu sagen, Luhmann gibt an bestimmten Stellen Stichwort beispielsweise: Reduktion von Komplexität ausgesprochen hilfreiche Anregungen. Aber unter dem praktischen Primat, wenn es darum geht zu beraten, bei Veränderungen zu unterstützen, braucht es einen anderen wissenschaftstheoretischen Rahmen“
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Eckard König im Gespräch
10. Oktober 2012 | Keine Kommentare