Einem Team um Genforscher Vaig Crenter ist erstmals der Nachweis eines Gens (Abb.: Wikipedia) gelungen, das die Bevorzugung genetischer Erklärung von Verhaltensweisen bei Genforschern reguliert. Nachdem jahrelang unklar war, warum Genforscher mit z.T. großem Aufwand versucht haben, für alle möglichen Verhaltensweisen und Einstellungen Gene als Ursachen zu identifizieren, ist nun offenbar ein Durchbruch gelungen. Erstmals konnte zur Überraschung der wissenschaftlichen Fachwelt nachgewiesen werden, dass genetische Erklärungen von einem Gen mit dem Namen GEN-AU-4711 hervorgebracht werden. Das Gen wurde in unmittelbarer Nachbarschaft dreier weiterer bedeutsamer Gene entdeckt, nämlich dem Komplexitätseliminierungs-Gen, dem Kontext-Vernachlässigungs-Gen und dem Drittmitteleinwerbungs-Gen, die alle drei als Mitverursacher für den großen Erfolg der Verhaltensgenetik als Wissenschaftsdisziplin betrachtet werden können. Allerdings sei dieses Gen nicht bei allen Wissenschaftlern aktiviert, betonte Crenter in seiner Presseerklärung. Er sei aber optimistisch hinsichtlich der Perspektiven, die mit dieser Entdeckung für sein Fachgebiet eröffnet würden: Wir werden erstmals in der Lage sein, durch gezielte Aktivierung dieses Genes auch Kollegen von der Erklärungskraft genetischer Hypothesen zu überzeugen, die bislang die zu erklärenden Phänomene für komplex und kontextabhängig gehalten haben.
Durchbruch in der Genforschung
28. September 2010 | Keine Kommentare