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Die Vergangenheit ist nicht vergangen

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In der„System Familie” 3/2000 berichtet Anna-Margarete Krätschell aus Berlin einen eindrücklichen Fall aus ihrer Supervisionspraxis, Tilman Allert hat in der gleichen Ausgabe einen Kommentar zu diesem Beitrag mit dem Titel„Die Vergangenheit ist nicht vergangen” verfasst. Beides ist in der Systemischen Bibliothek nachzulesen:„Es wird eine Familie vorgestellt, in der vor dem familiengeschichtlichen Hintergrund der Vernichtung der Vorfahren im KZ sich ein Muster herausgebildet hat, nach dem die Familie (meist mit allein erziehender Mutter) sich nach außen abschließt, nach innen im gemeinsam benutzten Bett die Familiengrenzen auflöst und nach dem schließlich die Toten durch immer wieder neu hinzukommende Kinder ersetzt werden. Im Zentrum der Beratung, ergänzt durch Supervision von Kindergärtnerinnen, die mit der Stummheit von 2 Kindern aus dieser Familie außerhalb ihres Zuhauses nicht zurechtkommen, steht die Ablösung der Mutter von ihrer eigenen Herkunftsfamilie, als deren konkreter erster Schritt die Auflösung des „Familienbetts“ erfolgt. Im Kommentar zu diesem Fallbericht lenkt der Autor den Blick auf den „ungebrochenen Familiengründungsoptimismus“, der jedoch nicht durch eine konsolidierte Paarbeziehung gestützt ist. Stattdessen überlagert das Erinnern der ermordeten Toten die aktuelle Familiensituation, und die Autorin sowie Kommentator sind sich darin einig, dass die Ablösung von der eigenen Herkunftsfamilie der Schlüssel zur Autonomisierung dieses Familiensystems ist“
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