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Die Stimme des Kindes in der Familientherapie

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Dass die Position der Kinder in der Familientherapie keine einfache ist, liegt auf der Hand. Carole Gammer, eine der erfahrensten Therapeutinnen auf diesem Gebiet, hat vor einiger Zeit im Carl-Auer-Verlag einen überfälligen Überblick über ihren erfahrungsgesättigten und theoriefundierten Ansatz zur Arbeit mit Kindern und ihren Familien vorgelegt, der nur jedem, der in diesem Setting arbeitet, ans Herz gelegt werden kann. Wilhelm Rotthaus schreibt in seinem Vorwort:„Vielleicht muss sich der eine oder die andere Leser erst in den Stil des Buches einlesen. Aber es lohnt sich. Hier wird nicht in spektakulärer Weise ein Blumenstrauß an Ideen vorgestellt. Vielmehr entfaltet die Autorin ebenso gründlich wie systematisch die unterschiedlichen Facetten der einzelnen, von ihr vorgestellten Methoden, schildert die dem jeweiligen Entwicklungsstand der Kinder angepassten Varianten und diskutiert den Gewinn, den verschiedene Modifikationen der einzelnen Methoden erbringen können. Auf diese Weise lernt die Leserin kognitiv die Differenzialindikation für die jeweiligen Vorgehensweisen. Darüber hinaus erläutert die Autorin jede Variante mit kurzen Berichten aus ihrer Praxis. Diese Fallbeispiele lassen das Dargestellte nicht nur sehr anschaulich und lebendig werden. Sie verhelfen vor allem zu einem intuitiven Lernen, sodass man in einer der nächsten eigenen Therapiesitzungen fast versehentlich eine der von ihr beschriebenen Vorgehensweisen umsetzt und ihre Wirksamkeit staunend erleben kann“ Und Rezensent Peter Luitjens formuliert als Fazit:„ein empfehlenswertes Buch, das endlich die Überlegungen dieser bekannten amerikanischen Familientherapeutin, die seit über zwei Jahrzehnten in Europa praktiziert und ausbildet, allgemein zugänglich macht. Mit ihrer eigenständigen Entwicklung eines kindorientierten familientherapeutischen Vorgehens ist sie in der Gesellschaft von Systemikern wie Rotthaus, Bonney und Wilson zu sehen, die mit ihren Veröffentlichungen bereits in den Vorjahren auf die Notwendigkeit und die Möglichkeiten kindorientierter Vorgehensweisen hingewiesen haben“
Zur vollständigen Rezension…

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