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Online-Journal für systemische Entwicklungen

Die Garantie der laufenden Störbarkeit

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Dirk Baecker

Dirk Baecker

Unter diesem Stichwort gibt es auf der Website von osb (international systemic consulting) ein interessantes Interview mit Dirk Baecker über seine Beobachtungen zu neuen Tendenzen in Organisationen, vor allem die Veränderung der Bedeutung von Hierarchie, die Auswirkungen zunehmender Digitalisierung von Kommunikation und die Subjektivierung von Rollen und Funktionen. Zu letzterem Phänomen bemerkt er: „Ein zweiter Aspekt wird unter dem Stichwort „Generation Y“ diskutiert. Das sind Leute, die das britische Wirtschaftsmagazin The Economist kürzlich als „self-loving bird brains“, selbstverliebte Spatzenhirne, beschrieben hat (23. Mai 2015). Man weiß immer noch nicht genau, mit wem man es hier zu tun hat, aber sicher ist, dass sie sich in ihrem Arbeitsverständnis nicht auf Funktionsträger reduzieren lassen, die mit Routinearbeiten zufrieden wären. Stattdessen ist es ihnen wichtig, mit welchen Jobs oder Rollen auch immer persönlich angesprochen zu werden. Wenn man Organisationen als Einrichtungen verstehen darf, die bis vor kurzem ihre stärkste Seite darin hatten, dass sie Routinen definieren, die unter Absehung von der jeweiligen Person ausgeführt werden können, werden sie von diesen „Gen Y“-Leuten absolut auf dem falschen Bein erwischt. Wir wissen, dass Organisationen sich seit einigen Jahrzehnten daran gewöhnt haben, zu behaupten, dass „der Mensch im Mittelpunkt steht“, aber wir wissen auch, dass die Praxis dieser Semantik noch hinterherhinkt.“

Das vollständige Interview gibt es hier zu lesen…

 

Ein Kommentar

  1. PBormann sagt:

    Aus dem Interview:
    > Die „Gesellschaft“ […] hat noch kaum eine Vorstellung von den unsichtbaren Maschinen, Algorithmen und > Datenspeichern, die dahinter liegen
    Hm, wie soll das auch gehen? Alle Nicht-Informatiker(innen), die ich kenne, sind schon mit ihrem jeweiligen Rechner (Desktop, Laptop, whatever) wissensmäßig überfordert, sobald es unter die Klicki-Bunti-Oberflächen gehen. Das bleibt wohl oder übel eine Domäne der „(technischen) Expertenkommunikationen“.

    > Jedes Leaking von Geheimdienstpraktiken ist auf diesem Feld ein Beitrag zur Aufklärung über die Arbeit
    > der unsichtbaren Maschinen.
    Tja, warum gab es „keinen“ allgemeinen „Aufschrei“ hins. der NSA- und Co-Überwachungsmaßnahmen?
    Wenn man mit infotechnischen Laien spricht, dominiert diesbzgl. eher ein „diffuses Unbehagen“ und Fatalismus. That´s all.

    „Aufklärung“ (in einem traditionellen Sinne) hieß ´mal u.a., den Mut zu haben, sich seines „eigenen“ Verstandes zu bedienen. Dazu gehören freilich Wissen und Kompetenz. Ansonsten rotiert der Verstand im Leerlauf. Mut und Ahnungslosigkeit sind dann eine „fatale“ Kombination, die nur zu Dunning-Kruger-Effekten führt (siehe https://en.wikipedia.org/wiki/Dunning%E2%80%93Kruger_effect).

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