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Online-Journal für systemische Entwicklungen

Der runde Tisch 2050

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Das ganze Elend der Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren ist seit einiger Zeit in aller Munde. Welche Verspätung! Heute spricht man nicht mehr von Heimerziehung, sondern von stationärer Jugendhilfe. Renate Jegodtka, die als Gastherausgeberin das aktuelle Heft der Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung gestaltet hat, lädt in ihrem Editorial ein, sich Gedanken zu machen, wie wohl ein runder Tisch 2050 aussähe, an dem die Teilnehmer sich systemische Gedanken zur Qualität unserer heutigen Jugendhilfe machen. Damit führt sie in eine Sammlung von Beiträgen ein, die Einrichtung der stationären Jugendhilfe als„sicheren Ort“ für traumatisierte Mädchen und Jungen thematisieren (Martin Kühn), die Verbindung„Neuer Autorität“ und gewaltlosem Widerstand in der Heimerziehung reflektieren (Ilka Crone), die Entwürdigung durch die Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren (Katharina Loerbrok) und die Traumatisierung ehemaliger Heimkinder und den Umgang damit in der systemischen Therapie beschreiben (Renate Jegodtka). Schlussendlich setzt sich Jochen-Wolf Strauß kritisch mit dem pathologisierenden Unterton der„Hilfe zur Erziehung“ auseinander, die nicht selten Neugierde und Abenteuerlust zur„Störung des Sozialverhaltens“ erklärt.
Zu den vollständigen abstracts…

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