Walter Zitterbarth, Philosoph am Institut für Philosophie der Philipps-Universität Marburg und Mitarbeiter am ViIST-Institut in Marburg, hat eine Arbeit über den„Erlanger Konstruktivismus“ verfasst, der im konstruktivistischen Diskurs der systemischen Szene kaum eine Rolle spielt. Sein Text ist bereits 1991 im von Markus F. Peschl herausgegebenen Band„Formen des Konstruktivismus in Diskussion. Materialien zu den ‚acht Vorlesungen über den konstruktiven Realismus'“ erschienen (S. 7387), der als PDF auf der„Radical Constructivism Homepage“ von Alexander Riegler zur Verfügung steht:„Betrachtet man neuere Veröffentlichungen zum Radikalen Konstruktivismus und dessen Entstehungsgeschichte und ich möchte im Rahmen meiner Ausführungen den konstruktiven Realismus als eine legitime Weiterentwicklung radikal konstruktivistischen Gedankengutes auffassen , so gewinnt man den Eindruck, als gehöre der Erlanger Konstruktivismus weder in die Ahnengalerie noch zur unmittelbaren Verwandtschaft seines radikalen Namensvetters. Dieser Eindruck verstärkt sich noch, wenn man in einer sorgfältigen und kenntnisreichen Arbeit von Gebhard Rusch liest, daß der Ausdruck Radikaler Konstruktivismus in keinerlei systematischem Zusammenhang mit dem Konstruktivismus der Erlanger Schule um Paul Lorenzen [steht]. Handelt es sich bei den beiden Konstruktivismen also bloß um eine auf oberflächlichen Ähnlichkeiten beruhende, mehr oder minder zufällige Namensübereinstimmung? Ich denke es läßt sich zeigen, daß dem nicht so ist, und ich will dieser Aufgabe hier in zwei Schritten nachkommen. Zuerst möchte ich auf einen historischen Zusammenhang beider Ansätze zu sprechen kommen, der bisher völlig unbeachtet blieb, anschließend will ich die Frage nach dem Zusammenhang auch systematisch behandeln“
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Der Erlanger Konstruktivismus in seiner Beziehung zum Konstruktiven Realismus
6. April 2010 | Keine Kommentare