Das neue Heft der systhema hat sich das Thema Den Umständen zum Trotz – Systemisches und ressourcenorientiertes Arbeiten mit Familien in schwierigen Lebensbedingungen ein zweites Mal vorgenommen. Schön, dass die Herausgeber einen bislang noch nicht im Deutschen erschienenen Aufsatz des im vergangenen Jahr verstorbenen Michael White in diesem Heft präsentieren. Cornelia Tsirigotis fasst die Beiträge des Heftes in ihrem Editorial so geschickt wie knapp zusammen: Michael White beschreibt, wie die Kompetenzgeschichten, die von der Traumageschichte überdeckt werden, in der therapeutischen Arbeit mit traumatisierten Kindern wieder entdeckt und erschlossen werden können. Hans Lieb widmet sich Krisen und ihrer Bewältigung, im ersten Teil in diesem Heft (geht es) um schöpferische Prozesse, die in oder aus Krisen entstehen können und die damit einhergehenden primären Gefühle. Susanne Stange, Friedhelm Topp und Ingo Spitczok von Brisinski fördern Resilienz in ihrer an Ressourcen orientierten Arbeit auf der Eltern-Kind-Station. Um Kinder, die gestorben sind, geht es Ruthard Stachowske, wenn er versucht, die Arbeit von Jugendämtern in einen systemischen Kontext zu stellen. Auch die Erfahrungsberichte zeugen von einer Vielfalt von Lebenslagen und Ausgangspunkten darin für ressourcenorientiertes Arbeiten: Betty Losehelder sucht mit Jungen und Playmobilfiguren nach Vätern, Hans-Georg Pflüger stärkt Eltern in der schwierigen Lebenslage Pubertät ihrer Kinder, Katharina Loerbroecks lässt das Reden übers Geld zu Ressourcen werden und Hede Andresen-Kühn entdeckt am Telefon Quellen zum Coachen von Familien. Auch standespolitisch stellt sich die Ressourcenfrage: Hans Schindler kommentiert die Lage.
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Den Umständen zum Trotz
21. März 2009 | Keine Kommentare