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Cool: Guantanamo-Übernahme durch RTL

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Nachdem die Schließung des Gefangenenlagers Guantanamo in Kuba durch den neuen amerikanischen Präsidenten Barack Obama bevorsteht, zeichnet sich eine Übernahme des Lagers durch den deutschen Fernsehsender RTL ab.„Guantanamo ist der ideale Standort für die Weiterentwicklung unserer Serienformate ‚Big Brother‘ und ‚Terrorcamp: Ich bin ein ungesetzlicher Kämpfer – hol mich hier raus'“, heißt es in einer Presseerklärung des beliebten Fernsehsenders vom vergangenen Samstag. Die Anlagen müssen natürlich modernisiert und die Überwachungskameras auf das HDTV-Format umgestellt werden, ansonsten steht einer Umwandlung des von Ex-Präsident Bush entwickelten Konzeptes auf die Bedürfnisse eines Massenpublikums bei geringen Investitionen nichts im Wege, betonen die Senderverantwortlichen. Nachdem die Quoten für die Serien in den letzten Monaten gesunken sind, verspricht sich der Sender einen Zuschauerzuwachs durch die Konfrontation der Kandidaten mit speziellen Herausforderungen, die auch harte Befragungsmethoden und Einsatz von Waterboarding beinhalten können. Mit Donald Rumsfeld konnte bereits ein prominenter Berater gefunden werden. Mögliche ethische Bedenken an den geplanten Formaten konnte die Leitung des Senders zerstreuen:„Natürlich wird bei uns alles mit rechten Dingen zugehen. Schließlich waren Fragen der Menschenwürde für uns noch nie ein Thema!“, betonte der Pressesprecher von RTL. Die Einsetzung einer Ethik-Kommission sei bereits fest geplant, zur Mitwirkung bereit erklärt haben sich neben Dieter Bohlen und Thomas Gottschalk auch Roland Koch, Klaus Zumwinkel und Kai Dieckmann. Über die Kaufsumme besteht bislang allerdings noch ebenso Unklarheit wie darüber, ob RTL den USA auch die Gefangenen abkaufen wird.

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