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Bush begnadigt Guantanamo-Häftlinge

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Einen Tag, nachdem der iranische Präsident Ahmadinedschad die 15 britischen Gefangenen begnadigt und in die Freiheit entlassen hat, verkündete der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, George W. Bush, im Gegenzug überraschend die Begnadigung und Freilassung aller 510 Inhaftierten des Konzentrationslagers Guantanamo. Gleichzeitig verlieh er Tapferkeitsmedaillen an alle Beschäftigten des Lagers, die„im unermüdlichen Einsatz für die Verteidigung der Vereinigten Staaten auch gegen den Widerstand der Weltgemeinschaft nicht vor dem Einsatz notwendiger harter Verhörmethoden zurückgeschreckt“ seien. Von Quellen des Weißen Hauses, die ungenannt bleiben wollten, war zu vernehmen, dass Präsident Bush von der Friedensinitiative des Iran tief beeindruckt sei und seine Berater mit einer grundlegenden Kurskorrektur beauftragt habe. Die Verleihung der Tapferkeitsmedaillen diene in erster Linie dem Versuch, einen Gesichtsverlust der USA zu vermeiden.
Die Gefängnisbauten in Guantanamo werden demnächst nach Auskunft der US-Regierung von einem großen internationalen Touristik-Unternehmen übernommen, das die Gebäude im wesentlichen erhalten und in einen Freizeitpark umwandeln möchte. Einer so erlebnishungrigen wie zahlungskräftigen Kundschaft soll hier zukünftig die Möglichkeit gegeben werden, den Thrill„harter Verhörmethoden“ in zwei- bis dreiwöchigen Aufenthalten am eigenen Leibe erleben zu können. Dieses Konzept erlaube es, bei minimalem Service-Aufwand so viel militärisches Personal wie möglich zu übernehmen und gleichzeitig potentielle Anleger mit einer attraktiven Guantanamo-Rendite überzeugen zu können. Internen Meldungen zufolge soll Präsident Bush nicht abgeneigt sein, nach dem Ende seiner Präsidentschaft in den Aufsichtsrat des Guantanamo-Holiday-Center zu wechseln.

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