„Ratkes“, was vielleicht mit„Weiter so!“,„Das isses!“ übersetzt werden kann, ist der Name einer finnischen Vereinigung Lösungs- und Ressourcenorientierter BeraterInnen und TherapeutInnen, sowie auch der Name der Zeitschrift, die sie herausgibt. Einer ihrer produktivsten Autoren ist Tapio Malinen, der unter anderem eine Reihe von Interviews publiziert hat, so mit Michael Hoyt (hier ) oder Yvonne Dolan (hier ). Vor Kurzem nun hat Tapio Malinen einen ebenso kurzweiligen wie ernsthaften Text veröffentlicht, in dem er verbindende Muster buddhistischer Lehren, Wittgensteinscher Philosophie und postmoderner Therapieansätze beschreibt. Nachdem der buddhistische Mönch Dharmapala im Jahr 1904 in Harvard einen Vortrag über das„Nicht-Selbst“ gehalten hatte, sagte William James dem Auditorium voraus, dies sei in einem Vierteljahrhundert der Mainstream der Psychologie. Auch wenn dies nicht der Fall war, so zeigen sich mittlerweile doch einige bemerkenswerte und nachhaltige Verbindungen. In Malinens Aufsatz werden diese Verbindungen verständlich skizziert. Inwieweit solche Überlegungen passen zu der Dynamik um eine fundamentale Einbindung unserer Profession in festschreibende Rahmenbedingungen ist eine andere Frage. Sie berührt vermutlich heftig jegliche vertiefende Idee darüber, wie wir unsere Profession überhaupt verstehen wollen oder sollen (oder auch: können?). Nicht auszuschließen, dass dabei auch konstruktive Kräfte frei werden. Wie auch immer: man muss wohl keine buddhistischen Bekenntnisse ablegen, um sich von den von Malinen angebotenen Überlegungen anregen zu lassen. Zum Aufsatz, der in Ratkes Nr.3/2008 erschien, geht es hier
„Buddha, Wittgenstein and postmodern Therapies“
16. September 2008 | Keine Kommentare