Mit einem Eil-Gesetz hat der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi auf den Flüchtlingsnotstand in Italien reagiert. Am gestrigen Dienstag setzte er mit Hilfe seiner Parlamentsmehrheit den Veränderung der Volljährigkeitsgrenze für ausländische Mädchen von bisher 18 Jahren auf nunmehr 14 Jahre durch. Das Gesetz, demzufolge Kinder ab 14 Jahren legal der Prostitution nachgehen dürfen, gilt rückwirkend ab dem 1.1.2000 und erfasst auch den Fall der bislang als Minderjährige eingestuften Prostituierten„Ruby“ aus Marokko. Berlusconi wurde zur Last gelegt, sie und andere Minderjährige für Sex bezahlt zu haben. Er zeigte sich auf einer Pressekonferenz mit dem neuen Gesetz zufrieden:„Wir haben einen guten Beitrag zur Integration der Mädchen aus Nordafrika geleistet, die nun einer sinnvollen Arbeit legal nachgehen, ihre Familien ordentlich ernähren und den Staat von Sozialaufgaben entlasten können. Außerdem wird es der italienischen Justiz endlich nicht mehr möglich sein, mich und andere italienische Männer vor Gericht zu bringen, nur weil wir etwas tun, was richtige Männer tun“.
Berlusconi: Lösung des Flüchtlingsproblems
16. Februar 2011 | Keine Kommentare