systemagazin ist von interessierter Seite ein internes Arbeitspapier der„Arbeitsgruppe Aktualisierung der Internationalen Klassifikation psychischer Störungen – ICD 11″ zugespielt worden, die als Zusammenschluss forschender Psychiater und Psychotherapeuten aus dem Bereich namhafter Verbände, Institute und Kliniken mit Schwerpunkt auf dem Gebiet der deutschsprachigen Sozialpsychiatrie damit befasst ist, Vorschläge für eine Aktualisierung des derzeitig gültigen ICD-10-Kataloges zu entwickeln. Die vorliegende, vertrauliche Passage gilt der Einführung einer neuen umschriebenen Störungskategorie im Bereich der bereits bekannten spezifischen Persönlichkeitsstörungen sowie anderen Persönlichkeitsstörungen und anhaltenden Persönlichkeitsänderungen. Diese Kategorien werden im bisherigen ICD-10-Katalog unter den Ziffern F60 F62 beschrieben und katalogisiert. Die neu zu katalogisierende Störung soll mit ICD 11 F 62.2 – andauernde Persönlichkeitsstörung nach tief greifender sozioökonomischer Belastung Ökonomisierungswahn überschrieben werden. Da in den letzten Monaten auch im systemagazin eine heftige Debatte um das„Störungsspezifische Wissen“ in der systemischen Therapie zu verzeichnen war, sind alle Leserinnen und Leser herzlich eingeladen, ihre Meinungen und Kommentare über die Einführung dieser neuen Diagnose an dieser Stelle beizusteuern.
Zum Entwurf des neues Störungsbildes
Aus der ICD-11-Werkstatt: Neue Störungskategorie
1. April 2008 | Keine Kommentare