Vratislav Strnad ist Systemischer Therapeut der ersten Stunde in der Tschechoslowakei gewesen und hat großen Anteil am Aufbau der systemischen Szene in seinem Land in den 90er Jahren gehabt. Schon vor dem Mauerfall hatte er Kontakte nach Berlin und hat die Zeit um die Maueröffnung aus einer ganz besonderen Perspektive erlebt:„Niemand von uns ahnte damals, dass in so kurzer Zeit alles anders sein wird. 1988, als ich das erste Mal in Berlin war, hatte ich ebenfalls kurz vor meiner Rückreise in den Osten den Film von Milos Forman Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins gesehen, der nach der Vorlage von Milan Kundera gedreht wurde. Die sehr bewegte Atmosphäre im Saal hatte mich sehr berührt, weil ich mich auf einmal ganz intensiv (nicht nur in der Folgezeit, sondern bis heute überdauernd) als jemanden erleben konnte, der nicht mehr im Dunkel leben muss, wenn er so innig mit den Leuten (damals aus Westberlin) verbunden war. Auch wenn ich noch jahrelang im Dunkel leben müsste
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Adventskalender: Aus dem Dunkeln
11. Dezember 2009 | Keine Kommentare