Wien, Mariahilfer Straße, Lockdown
„Wo sonst das Leben pulsiert ist es gähnender, gespenstischer Leere gewichen. Das Leben ist auf standby und hofft auf Medizin. Hoffen wir, dass sie das Versprechen halten und das Leben wieder starten kann.“
Quarantäne in Santiago de Chile
nach 8 Jahren in Santiago de Chile, wo ich an der Uni Talca als Dozentin für Deutsch als Fremdsprache in der deutschen Abteilung im Bereich der Ausbildung von Studierenden zu Erzieher/innen und Lehrer/innen gearbeitet habe, bin ich nun als Beamtin zurück im innerdeutschen Schuldienst in Esslingen gelandet.
In Chile lebte ich wochenlang im April/ Mai 2020 in kompletter Quarantäne mit Ausgangssperre (2 x in der Woche durfte man mit polizeilicher Genehmigung zum Einkaufen oder für einen
Arztbesuch für 3 Stunden das Haus verlassen.)
Das führte unweigerlich zu einem Bewegungsmangel, der mich dazu veranlasste, das Treppenhaus des Hauses mit 15 Stockwerken, in dem ich wohnte, näher bzw. überhaupt das 1. Mal kennenzulernen, indem ich es täglich rauf und runterlief, um nicht einzurosten. Für mich wurde der eigentlich recht trostlose tägliche Blick durch die Bewegung zu einem im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubenden Erlebnis.
Die Treppenhausläufe haben mich dazu veranlasst, auch heute noch eher wieder Treppen zu laufen als Aufzüge zu benutzen. 🙂
Respekt! Herzlichen Gruß Barbara