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Online-Journal für systemische Entwicklungen

6. Kompaktkurs Systemisches CoachingA – Ein achtsamkeitsorientierter Ansatz der systemischen Coaching-Praxis

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Datum/Zeit
Date(s) - 05.11.21 - 10.09.22
Ganztägig

Veranstaltungsort
tandem Praxis & Institut

Kategorien





Kompaktkurs in 5 Abschnitten

mit Siang Be

Beginn mit dem ersten Kursabschnitt am 5. November 2021

Detaillierte Infos unter: https://tandem-freiburg.org/

 

 

Systemisches CoachingA

ist ein aufgabenbezogenes, ressourcen- und lösungsorientiertes Beratungsformat für Führungs- und Leitungskräfte sowie Teams und Einzelpersonen in Organisationen. Es dient der Erweiterung von Kompetenzen und Handlungsmöglichkeiten und der Förderung der persönlichen und beruflichen Entwicklung von Menschen in ihren jeweiligen Arbeitswelten – unter Berücksichtigung aller relevanten Systemebenen. Als personen- und beziehungsgebundene Beratungsform reicht die Vorgehensweise im Coaching weit über die Anwendung erlernter Methoden und Techniken hinaus.

Eine zentrale und wesentliche Voraussetzung für das Gelingen von Coaching-Prozessen ist die Persönlichkeit des Coachs selbst. Hier setzt das vorliegende Weiterbildungsangebot an und verknüpft den achtsamkeitsorientierten Ansatz mit der systemischen Coaching-Praxis.

 

 

Ihr Nutzen: Wie profitieren Sie vom Kurs?

Für die Arbeit mit Coaches hat sich eine systemisch-konstruktivistisch begründete Arbeitsweise bewährt. Neben dem theoretischen Hintergrund und grundlegenden systemischen Haltungen erwerben Sie eine Vielfalt von modernen systemischen Methoden. Gleichzeitig ist der Erwerb von Coaching-Kompetenz auch ein Stück Selbsterfahrung wie Persönlichkeitsentwicklung, was sich im achtsamkeitsorientierten Ansatz innerhalb des Kurses widerspiegelt.

 

 

 

Zielsetzung und Inhalte?

Der Kompaktkurs „Systemisches CoachingA“ vermittelt als achtsamkeitsorientierter Ansatz der systemischen Coaching-Praxis eine solide Grundlage für Ihr beraterisches Tun als Coach in Profit- und Non-Profit-Bezügen. Inhalte sind:

 

– Systemisch-konstruktivistische Grundhaltungen und ressourcenfokussiertes Vorgehen. Systemisch-konstruktivistische Grundhaltungen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Weiterbildung und sind wesentlicher Bestandteil vieler Vorgehensweisen. Umrahmt von kurzen theoretischen Inputs werden Sie erleben, welche Bedeutung Ressourcen- und Lösungs-/Zukunftsfokussierung bei Coaching-Prozessen haben. Sie lernen, wie Sie Klient*innen dabei unterstützen können, ihre Ressourcen zu aktivieren und zu entfalten, um ihre Ziele zu erreichen. (Stichworte: Konstruktivismus, Kybernetik erster/zweiter Ordnung, lösungsfokussierter Ansatz, systemische Fragetechniken, Coaching: Grenzen/Möglichkeiten).

– Vielfalt des systemischen Handwerkszeugs: Vom Kontakt zum Kontrakt. Sie lernen, mit wertschätzender, mitfühlender Grundhaltung einen vertrauensvollen Kontakt herzustellen und sich auf unterschiedliche Arten von Beziehungsangeboten (Kooperative bis Distanzierende) einzustellen, um deren Aufträge zu klären. Varianten von auf Fragetechniken basierenden systemischen Vorgehensweisen sowie Interventionen werden durch Übungen erlebt und einstudiert. Zwischen Strukturiertheit und Improvisation wird Coaching-Kompetenz zur Arbeit nach dem Problemlösungsansatz sowie narrativen Ansätzen aufgebaut und eine Veränderungsmatrix zum Navigieren bei der Begleitung von Veränderungsprozessen vorgestellt (Stichworte: vom Kontakt zum Kontrakt, Präsenz, Auftragsklärung, Problemlösungsansatz, narrative Ansätze, Veränderungsmatrix).

– Einführung in den achtsamkeitsorientierten Coaching-Ansatz: ACT für Systemiker. ACT (Akzeptanz- und Commitment-Therapie) als achtsamkeitsorientierter Ansatz teilt mit seiner Bezugsrahmentheorie die konstruktivistische Sicht eines systemisch begründeten Coachings. Sie ergänzt und vertieft die systemische Vorgehensweise durch ihre Fokussierung auf wertorientiertes Handeln, auf „committed action“. ACT ergänzt die Vorstellung von Veränderbarkeit mit Unveränderbarkeit und verschärft den Blick des Coaches für diese wichtige Unterscheidung. Während psychische Inflexibilität einen möglichen Grund für „Feststecken“ darstellt, wird psychische Flexibilität zum Hauptziel von Coaching-Prozessen. Mit ACT wird gleichzeitig die Arbeit mit Metaphern und Geschichten als Methode im Coaching eingeführt (Stichworte: psychische Flexibilität, Hexaflex, Werte, „committed action“, kognitive Defusion, Metaphern).

Emotionen im Coaching: Das systemische Denken greift die uns belastenden Probleme als Kommunikationsprozesse in sozialen Interaktionen bzw. in Systemen auf. Dadurch sind die Methoden systemischen Coachings darauf ausgerichtet, Veränderung von Denken und Verhalten im sozialen Kontext zu ermöglichen, während „psychische und körperliche Prozesse … nur indirekt Folge ihrer Intervention“ sind. Durch das Konzept des „Systems“ wird das Konzept des „Selbst“ exkommuniziert. Mit dem ACC (Akzeptanz und Commitment Coaching) – einem achtsamkeitsorientierten Konzept – werden in diesem Kurs die Möglichkeiten durch Konzepte, wie Methoden zur Arbeit mit/an intrapsychischen Prozessen, erweitert. Coaching (wie Psychotherapie) muss heute den Erkenntnissen der Neurowissenschaften in den letzten beiden Jahrzehnten Rechnung tragen: Menschen sind emotional organisiert, Emotionen sind das zentrale Agens unserer beraterischen/therapeutischen Bemühungen. Emotionen definieren Probleme, die kognitiv zu lösen sind. Deshalb sollen Konzepte und Methoden aus der Emotionsfokussierten Therapie (EFT) zum Verständnis von Emotionen und zur direkten Arbeit mit Emotionen uns beschäftigen.
(Stichworte: Emotionale Schemata, Emotionsdiagnostik, Emotionale Verarbeitung, Stuhlarbeit).

 

 

 

Arbeitsformen: Wie wird im Kurs gearbeitet?

Im Kurs wird in vielfältigen Settings und Formen gearbeitet: Plenum, Gruppenarbeit, Theorieimpulse, Rollenspiele, Übungen, Supervision von Fällen und Praxisreflexion. Anhand von Fallbeispielen aus der Praxis der Teilnehmer*innen und der Kursleiter werden die Themen des Kurses in Verbindung mit systemischen Vorgehensweisen erarbeitet. Die Bereitschaft der Teilnehmer*innen, sich auch mit ihren persönlichen Erfahrungen einzubringen, ist von besonderer Bedeutung.

 

 

 

Teilnehmer*innenzahl

Am Kurs können maximal 18 Personen teilnehmen.

 

 

 

Termine

Abschnitt 1 05.-06.11.2021
Abschnitt 2 11.-12.02.2022
Abschnitt 3 01.-02.04.2022
Abschnitt 4 08.-09.07.2022
Abschnitt 5 09.-10.09.2022

 

 

 

 

Arbeitszeiten

Freitag:                                  13.00 – 20.00 Uhr

Samstag:                                09.00 – 16.30 Uhr

 

 

 

Abschluss, Teilnahmebestätigungen und Zertifikat

Die Teilnehmenden erhalten nach jedem Kursabschnitt eine Teilnahmebestätigung und nach erfolgreichem Abschluss des Kurses eine Gesamtteilnahmebescheinigung.

Alle Interessent*innen, welche die Zusatzleistungen zur DGSF-Anerkennung erbringen, erhalten von tandem PRAXIS & INSTITUT zum Abschluss ein Zertifikat.

 

 

 

Wenn Sie die Eignungsvoraussetzungen und die Zusatzanforderungen der DGSF erfüllen, können Sie das DGSF-Zertifikat „Systemischer Coach“ beantragen. Voraussetzung ist ein persönliches Beratungsgespräch mit der Institutsleitung.

 

 

Zielgruppe: An wen richtet sich der Kurs?

Der Kompaktkurs „Systemisches CoachingA“ richtet sich unter anderem an Personalverantwortliche oder Fach- und Führungskräfte aus dem Management und der (Sozial-)Wirtschaft, Behörden und an selbstständige Berater*innen. Ebenso profitieren Trainer*innen und Menschen von der Weiterbildung, die in ihrem Umfeld die Entwicklung anderer flexibel fördern und Veränderungsprozesse professionell begleiten wollen.

 

 

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