systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

20. Oktober 2006
von Tom Levold
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Kollektive Metaphern des Psychosozialen Helfens

Wer Hilfe anbietet, hat in der Regel eine Idee davon, worin eine effektive Hilfe bestehen kann. Die metaphorische Basis dieser Ideen, die unser Verständnis von Problemen und Lösungen und unser Handeln leitet, ist aber dabei häufig nicht wirklich bewusst – und zwar unabhängig, von welcher theoretischen oder praktischen Position wir auf Hilfe schauen. Diese Basis kann erst erfasst werden, wenn man einen Blick darauf wirft, wie Helfer über Hilfen sprechen. Rudolf Schmitt, Psychologe und Germanist am Fachbereich Sozialwesen an der Hochschule Zittau/Görlitz, befasst sich seit langem mit der Sammung und Analyse solcher – und anderer – Metaphern. In seinem Aufsatz„Kollektive Metaphern des Psychosozialen Helfens“ schreibt er:
„‚Klären‘ wir die Probleme unserer Klientinnen? ‚Lösen‘ wir ihre ‚Verstrickungen‘? Oder sollten wir sie besser nur ‚begleiten‘, damit sie ihren ‚Weg‘ selbst ‚finden‘? Wir könnten allerdings versuchen, diese Prozesse (lat.: procedere, processi: vorwärts schreiten) zu ‚erleichtern‘, wenn die Menschen es zu ’schwer‘ haben. Oder? Was machen wir eigentlich? ‚Machen‘ wir denn etwas? Es gibt sehr differierende Antworten auf diese Fragen; in sozialpädagogischen Handlungsanweisungen und psychotherapeutischen Fortbildungen, in vergleichenden Therapiestudien und qualitativen Untersuchungen des psychosozialen Helfens werden sehr unterschiedliche Formen und Inhalte des psychosozialen Helfens diskutiert. Eine Antwort, die so sehr an der Oberfläche des Phänomens liegt, daß sie fast immer übersehen wird, besteht darin, dem Volk der HelferInnen„auf das Maul zu sehen“ (Luther). Die amerikanischen Linguisten und Sprachphilosophen George Lakoff und Mark Johnson behaupten, daß unsere sprachlichen Bilder nicht nur Oberflächenphänomene des Redens sind, sondern Modelle des Denkens und der Interaktion offenbaren. Die Untersuchung, die ich hier vorstelle, nutzte die Theorie der beiden Autoren, um in systematischer Weise kollektive Sprachbilder, sog. ‚Metaphern‘, im psychosozialen Bereich zu sammeln und zu analysieren. Ich fand neun verschiedene metaphorische Modelle des Helfens, die uns vor jeder Theorie schon vertraut sind, aus unserer Alltagspraxis stammen und unsere Interaktionen wahrscheinlich schon steuerten, als wir noch keine professionellen HelferInnen waren“
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18. Oktober 2006
von Tom Levold
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Unterschicht entdeckt!

Auf der Mülldeponie der Bundesregierung haben Forscher der Ur- und Frühgeschichte einen sensationellen Fund gemacht. Nach jahrelangen Grabungsaktivitäten konnte – für alle Beteiligten völlig unerwartet – eine gut erhaltene Unterschicht (s. Abbildung) freigelegt werden. In dieser Schicht, die sich unterhalb einer dünnen „Quartz 4“-Decke befand – konnten mittlerweile etwa 6.000.000 Arme geborgen werden. Die Forscher sind mittlerweile mit der Auswertung ihres Fundes beschäftigt. Noch ist unklar, wie die Unterschicht an ihren jetzigen Ort gelangt sein kann. Da man es in der Vergangenheit noch nie mit ähnlichen Phänomenen zu tun hatte, sind die Forscher auf Spekulationen angewiesen. Als Grund für den Fortbestand der Unterschicht könnte ihrer Meinung nach der mangelnde Aufstiegswille der Unterschichtler in Frage kommen. Deponiewart F. Müntefering zweifelt jedoch an den Ergebnissen: „Alles dummes Zeug. Es gibt keine Schichten in unserer Deponie. Wir graben immer wieder alles um“ bekräftigte er auf Nachfrage. V. Kauder, zuständig für die Planierarbeiten an der Oberschicht der Deponie, unterstützte Müntefering. Außerdem sei der Begriff der Unterschicht diskrimierend. Erst wenn zu den 6 Millionen Armen auch die dazugehörigen Beine gefunden werden könnten, ließe sich begründet von einer unzureichenden Mobilität sprechen. Um für die nötige Mobilität zu sorgen, müsse man den Armen allerdings Beine machen.

17. Oktober 2006
von Tom Levold
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Materialien zur angewandten Menschenkunde

Unter diesem etwas eigentümlichen Namen bietet Sabine Klar, Biologin und Lehrtherapeutin bei der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Systemische Therapie und Systemische Studien (ÖAS) etwas recht Außergewöhnliches an, nämlich eine Synopse von methodischen und epistemologischen Wissensbereichen, die sie für die Weiterbildung in systemischer Therapie und Beratung als bedeutsam erachtet. Sie stellt damit ihr Wissen (und auch dessen curriculare Aufbereitung etwa in Form von Arbeitsblättern) auch für eine Öffentlichkeit außerhalb der eingetragenen Kursteilnehmer zur Verfügung. Wissen zu teilen ist – so merkt man sofort – eine wunderbare Vorgehensweise, um mit denen in Kontakt zu kommen, die noch mehr lernen wollen (im Unterschied zur Marketing-Strategie, Wissen bloß anzudeuten, aber letztendlich vorzuenthalten, um Menschen in die eigene Weiterbildung zu locken). Auf ihrer website (des von ihr mit ihrem Philosophen-Partner Franz Reithmayr betriebenen Instituts für Angewandte Menschenkunde) sind diese Materialien als PDF-Dateien zu finden. Sie werden durch drei Sammlungen mit„Tipps und Tricks für den Umgang mit menschlichen Lebewesen“ eröffnet, nämlich 1. zur„Systemischen Sozialarbeit“ (65 S.), 2. zur„Systemisch orientierten Psychotherapie und Beratung“ (37 S.) und 3. zur Arbeit mit Menschen, die Depersonalisationsstörungen oder Dissoziative Störungen (35 S.) aufweisen.
Ergänzt werden diese Texte durch vier„Reflexionen“, die sich mit Systemischer Ausbildung und dem Theoriebezug Systemischer Psychotherapie (26 S.), mit ethologischen Perspektiven auf therapeutische Prozesse (41 S.), mit dem Einsatz von Interpretationen, Metaphern und der Arbeit mit„inneren Personen und Stimmen (38 S.) sowie dem Verhältnis der Systemischen Therapie zur Philosophie (vor allem mit dem Konzept der Person und den damit verbunden ethischen Implikationen) befassen (33 S.). Diese Texte stellen – ganz unabhängig von dem individuellen Grad der Übereinstimmung mit ihnen – eine Fundgrube für Lernende und Lehrende der Systemischen Therapie und Beratung dar. Die Bereitschaft Sabine Klars zur allgemein zugänglichen Veröffentlichung der eigenen Konzepte sei zur Nachahmung empfohlen.

17. Oktober 2006
von Tom Levold
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Systemprobleme und das Warten auf (Er-)Lösung

Nach einem Update auf die neueste Version meines content management systems am vergangenen Sonntag kann ich nunmehr wie Sie, liebe Leserinnen und Leser, mein systemagazin nur mehr betrachten, aber keine neuen Inhalte einstellen. Ich hoffe, dass das Problem gemeinsam mit der Softwareschmiede schnellstmöglich behoben werden kann. Da dieser Blog technisch unabhängig vom Rest des systemagazin funktioniert (er ist sozusagen„embedded“) kann ich mich aber zumindest bemerkbar machen und auf anderen Lesestoff verweisen. Ich bitte um Nachsicht und Geduld.

15. Oktober 2006
von Tom Levold
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Polemik, Politik und Problematisierung: Michel Foucault wäre heute 80 geworden

Heute vor 80 Jahren wurde Michel Foucault in Poitiers geboren, er starb am 25. Juni 1984 im Alter von 57 Jahren in Paris an AIDS, das damals noch relativ wenig bekannt war (Foto: Stein des Künstlers Tom Fecht zur Erinnerung an Michel Foucault, aus: Wikipedia.de) . Als Philosoph und Historiker der Macht, des Wissens, des Wahnsinns, der Sexualität und anderer Schlüsselthemen der 60er und 70er Jahre trug er maßgeblich dazu bei, zu erkennen, dass diese (und andere Phänomene) sich nicht aus der menschlichen Natur ergeben, sondern durch soziale Diskurse erschaffen werden, ohne dass es andererseits der Intention einzelner sozialer Akteure bedard. Nicht zuletzt durch die Veröffentlichungen von Michael White haben ist auch die Rezeption der Werke Foucaults in der systemischen Bewegung angeregt worden.
In der Online-Enzyklopädie Wikipedia sind ausführliche Hinweise auf seine Biografie und sein Werk zu finden. systemagazin weist auf ein Interview mit Foucault durch Paul Rabinow hin, das dieser im Mai 1984, also kurz vor Foucault’s Tod, geführt hat und in dem Foucault eine schöne Begründung liefert, warum er sich nicht an Polemiken beteiligen möchte:„In the serious play of questions and answers, in the work of reciprocal elucidation, the rights of each person are in some sense immanent in the discussion. They depend only on the dialogue situation. The person asking the questions is merely exercising the right that has been given him: to remain unconvinced, to perceive a contradiction, to require more information, to emphasize different postulates, to point out faulty reasoning, and so on. As for the person answering the questions, he too exercises a right that does not go beyond the discussion itself; by the logic of his own discourse, he is tied to what he has said earlier, and by the acceptance of dialogue he is tied to the questioning of other. Questions and answers depend on a game—a game that is at once pleasant and difficult—in which each of the two partners takes pains to use only the rights given him by the other and by the accepted form of dialogue“
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15. Oktober 2006
von Tom Levold
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Systemische Denkwerkzeuge

Unter diesem Titel erscheint die aktuelle Ausgabe der Familiendynamik (Heft 4/2006). Eröffnet wird das Heft mit einem Beitrag von Paolo Betrando und Teresa Arcelloni, die den Prozess der Hypothesenbildung nicht mehr – wie im klassischen Mailänder Ansatz – im Therapeutenteam lokalisieren, sondern in den therapeutischen Diskurs mit den Klienten integrieren wollen. Hans Rudi Fischer zeigt, wie das Mittel der Verfremdung genutzt werden kann, um die „Landkarte des Denkens“ von Klienten zu Kreation von Neuem anzuregen. Alain Schmitt stellt seine Arbeit mit Familienbrett und Fingerpuppen vor, die methodisch als Mittel nichtsprachlicher Externalisierung eingesetzt werden kann. Jürg Liechti aus Bern skizziert den gegenwärtigen Stand der Epidemiologie und Klinik der Magersucht vor (ein zweiter Teil wird im kommenden Heft zu finden sein). Das Heft wird mit einem Beitrag der Herausgeber zu der Frage abgeschlossen, ob und wie die Dokumentation von Therapie als Medium für die Therapie und den Therapeuten genutzt werden kann und soll.
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14. Oktober 2006
von Tom Levold
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Geld oder Liebe?

In ihrer Besprechung schreibt Marie-Luise Conen:„In ,Geld oder Liebe? Verheißungen und Enttäuschungen der Ressourcenorientierung in der Sozialen Arbeit‘ setzt sich Peter Bünder mit der derzeit grassierenden Verwendung des Begriffs ,Ressourcen‘ auseinander und versucht die vorherrschende Beliebigkeit kritisch zu durchleuchten. Der Begriff ,Ressourcen-Orientierung‘ wäre letztendlich in der gesamten sozialen Arbeit sehr nutzbringend, wenn sich ein breiter Konsens in der Reichweite und in Dimension des Begriffs entwickeln würde. Die Auseinandersetzung mit den (gesellschaftlichen/politischen) Entwicklungen materieller Ressourcen schließt nicht nur mit ein, eine Diskussion der Auswirkungen der Modernisierung und auch der Globalisierung, sondern auch eine gelungene Beschreibung von Armut und Reichtum sowohl der öffentlichen als auch der privaten Haushalte heute. Das Zitat von Brecht ,Erst kommt das Fressen, dann die Moral‘ findet in diesem Buch in der Auseinandersetzung zum Begriff ,Ressourcen‘ eine theoretische Entsprechung“
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13. Oktober 2006
von Tom Levold
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Journal of Family Therapy

systemagazin freut sich, die Zusammenarbeit mit dem„Journal of Family Therapy“ bekannt geben zu können. Das JoFT wurde 1979 als Zeitschrift der britischen Association for Family Therapy and Systemic Practice begründet und erscheint bei Blackwell. Herausgeber ist Ivan Eisler, Associate Editors sind Paolo Bertrando, Alan Carr, Alfred Lange und Howard Liddle, zum Editorial Board gehören Jane Akister, David Cottrell, Janet Reibstein, Mark Rivett, und Jeremy
Woodcock. Das umfangreiche Board of Assessors ist auf der website der Zeitschrift aufgeführt.

Ab sofort sind alle bibliografischen Daten inklusive der Abstracts der aktuellen Ausgaben von JoFT im systemagazin zu finden. Den Anfang macht der aktuelle Jahrgang mit den ersten drei Hefte dieses Jahrgangs. Einen besonderen Hinweis verdient die Tatsache, dass Heft 2/06 von JoFT kostenlos im Volltext auf der Blackwell-Website heruntergeladen werden kann.
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12. Oktober 2006
von Tom Levold
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Self-Actualization

Jürgen Kriz hat mit dem Band„Self-Actualization“ eine Sammlung von Aufsätzen in englischer Sprache veröffentlicht, die sich mit dem Thema der„Selbst-Aktualisierung“ beschäftigen. Dieser Begriff wird von ihm alternativ zum Begriff der Selbstorganisation benutzt, um den Einfluss von Carl Rogers auf seinen person-zentrierten Ansatz systemischer Therapie zu akzentuieren und deutlich zu machen, dass es in diesem Buch nicht primär um physikalische und biologische Phänomene geht. Dieser Band (in Englisch) macht mit grundlegenden Konzepten im Zusammenhang mit Selbst-Aktualisierung vertraut. Er enthält einige auszugsweise Übersetzungen früherer Veröffentlichungen und Vorträge.
Die Texte sind für Leser, die englische Lektüre nicht scheuen, durchweg leicht verständlich verfasst. Für die Leser, die bereits mit einigen Arbeiten von Kriz vertraut sind, bietet sich eine Chance, durch die Lektüre einer englischsprachigen Fassung noch einmal
einen neuen Blick auf bestimmte Themen und Konzepte zu werfen, die das Werk von Jürgen Kriz durchziehen und wahrzunehmen, dass schon ein Sprachwechsel zu neuen Denkfiguren anregen kann.
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11. Oktober 2006
von Tom Levold
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Ferkel Nr. 21

Das vom verstorbenen Heinz Kersting begründete und von Heiko Kleve fortgeführte Online-Journal„Das gepfefferte Ferkel“ steht mit seiner 21. Einstellung ganz im Zeichen systemischer Aufstellungen. Heiko Kleve schreibt im Editorial:„Wie kaum ein anderes systemisches Verfahren sind Aufstellungen in den letzten Jahren – ausgehend von der umstrittenen Arbeit Bert Hellingers – in unterschiedlichen Arbeitsfeldern (z.B. in der Familientherapie und -beratung, der Supervision, der Organisationsentwicklung und -beratung) populär geworden. Äußerst beeindruckend ist die Wirksamkeit dieser sehr körper- und erfahrungsorientierten Art, soziale Systeme in ihrer strukturellen Kopplung mit biologischen und psychischen Systemen zu reflektieren“ Folgende Beiträge sind zu lesen:
Dirk Baecker: „Therapie für Erwachsene: Zur Dramaturgie der Strukturaufstellung“, Wilfried Nelles: „Familien- und Systemaufstellungen. Methode, soziale Ordnungen und philosophische Grundhaltung“, Gabriele Ulsamer: „Der Ansatz von Bert Hellinger in der praktischen Sozialarbeit“, Franz Ruppert: „Die fundamentale Bedeutung der Mutter-Kind-Bindung für die seelische Gesundheit und für seelische Erkrankungen“ und Hans Scherner: „Leben in Aufstellungen“.
Außerdem gibt es noch zwei Beiträge zur Sozialen Arbeit, nämlich „Soziale Arbeit als polyglotte Kommunikation: Zur historischen Genese und aktuellen Relevanz“ von Matthias Müller und „Systemische Arbeit in einer Kriseneinrichtung“ von Ingo Bullermann. Ein weiterer Beitrag von Heide Cardinal, Cornelie Junghans, Elke Löffler und Hartmut Zückner mit dem Titel „Von der Triade zur Quadriga oder Vier Professionelle suchen neue Wege“ gibt Einblicke in die innovative Praxis systemischer Supervision der Autoren.
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10. Oktober 2006
von Tom Levold
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Systemische Grenzgänge

Zum 20jährigen Jubiläum der Österreichische Arbeitsgemeinschaft für systemische Therapie und Systemische Studien (ÖAS) haben Gerda Mehta und Erik Zita einen Sammelband mit einer originellen thematischen Bandbreite zum aktuellen Stand systemischer Theorie und Praxis herausgegeben. Andrea Brandl-Nebehay schreibt in ihrer Rezension:„Grenzüberschreitungen, Gratwanderungen mit Sichtung der vielfältigen systemischen Territorien ,diesseits und jenseits‘ sind die Leitmetaphern dieses Sammelbandes, der anlässlich des 20jährigen Bestehens der ÖAS (Österreichische Arbeitsgemeinschaft für systemische Therapie und Systemische Studien) erschien. Überschritten wird auch die übliche Trennlinie zwischen Schreibenden und KonsumentInnen der Fachliteratur. … Es ist kein Band, den ich systematisch von der ersten bis zur letzten Seite lesen würde. Der Reiz liegt für mich darin, mich von den poetischen Titeln der einzelnen Beiträge verführen zu lassen, zu blättern, zu schmökern, mich über das zu freuen was ich zu kennen und verstehen meine, um dann wieder auf ganz neue, unvertraute Erweiterungsmöglichkeiten des systemischen Denken und Handelns zu stoßen“
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9. Oktober 2006
von Tom Levold
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Coaching Undercover

Die aktuelle Ausgabe von„Organisationsberatung, Supervision, Coaching (OSC, Abb. leicht veraltet) beschäftigt sich mit der Tatsache, dass„sich die Bereitschaft, eine neue Beratungsform auszuprobieren, immer dann zu erhöhen (scheint), wenn das Neue mit Vertrautem kombiniert wird“, wie die Herausgeberin Astrid Schreyögg in ihrem Editorial formuliert. Es geht also darum, wie Supervision oder Coaching in die jeweils feldspezifischen Erwartungssemantiken von Kunden- und Klientensystemen„hineingeschmuggelt“ werden können, um ihre Aktzeptanz zu erhöhen und Widerstände zu minimieren. Dieser Fragestellung sind die Hauptbeiträge von Sandra Harbert, Almut Irion, Elke Schwertfeger und Thomas Meyer gewidmet. Darüberhinaus berichten Julia Hillmann und Hermann Bayer in der Rubrik„Praxisberichte“ über ihre Erfahrung in der Outplacement-Beratung bzw. mit dem„Opporttunity Coaching“. Annette Höpfner schließt mit einem optimistischen Beitrag über die rosige Zukunft des Coaching, die sich aus den„Megatrends unserer Zeit“ ergebe: Globalisierung, technologische Entwicklung, Strukturwandel und demographische Entwicklung.
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