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Welterzeugung durch Bilder

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Soziale Systeme 2012, Jg. 18(1+2)

Soziale Systeme
2012, Jg. 18(1+2)

Dass wir unsere Welt konstruieren, ist mittlerweile ein Allgemeinplatz geworden. Aber wie genau geschieht das? Und welche Rolle spielen dabei Bilder und Visualisierung? Das letzte Heft der Zeitschrift „Soziale Systeme“ ist genau dieser Fragestellung gewidmet. Im November 2011 fand eine Tagung mit Forscherinnen und Forschern aus Soziologie, Philosophie und Geschichte sowie Kunst-, Medien- und Filmwissenschaft statt mit dem Thema „Welterzeugung durch Bilder“. Im Editorial heißt es dazu: „entsprechend der jeweiligen disziplinären Orientierungen rückten die Vorträge unterschiedliche Bilder und Visualisierung ins Zentrum und kontextualisierten deren Welterzeugung in verschiedenen Zusammenhängen. Nichtsdestotrotz zeichneten sich in der interdisziplinären Diskussion zum einen die theoretischen Konturen einer Welterzeugung ab, die sich durch Sichtbarmachung vollzieht und sich ihre spezifisch visuellen Ressourcen nutzbar macht. Zum anderen wurde deutlich, dass dieser bildtheoretischen Einsicht zugleich Rechnung zu tragen ist seitens der Theorien von Sozialität, Kultur und Geschichte. Die Initiative zu dieser Tagung verdankt sich der interdisziplinären Zusammenarbeit im Rahmen des Nationalen Forschungsschwerpunkt ,Bildkritik’. Bei Eicones sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler versammelt, die sich der Frage nach dem Bild widmen, ihre verschiedenen disziplinären Perspektiven in die Zusammenarbeit einbringen und die gemeinsamen Ergebnisse wiederum in die disziplinäre Forschung einspeisen. Die Frage nach der Welterzeugung durch Bilder kam so im Gespräch zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Soziologie und Philosophie auf. Denn die empirische Forschung zu sozialen Praktiken, die wesentlich auf dem Gebrauch bildlicher Darstellungen basieren, erfordert nicht nur eine theoretische Reflexion auf die für Sozialität grundlegende Funktion von Bildern. Die Frage nach der Welt des Sozialen und den sozialen Welten verknüpft sich darüber hinaus mit der historischen Semantik der Weltbegriffe und schließlich mit philosophischen Traditionen, die unsere Welt im Zusammenhang der Bedingungen ihrer Erfahrung, Darstellung und Erzeugung zu begreifen versuchten. Zugleich sollten diese so grundlegenden wie allgemeinen Fragen stets an die Spezifität der bildlichen Welterzeugung gebunden bleiben und dadurch mit zentralen bildtheoretischen Fragen verknüpft werden.“

Das Heft enthält auf über 400 Seiten jede Menge spannende Beiträge zu diesem Thema. Es lag schon eine Weile auf meinem Schreibtisch, und auch wenn die Jahrgänge der Zeitschrift immer etwas hinter dem aktuellen Kalenderjahr hinterherhinken, ist dieses Heft (Jahrgang 2012) doch schon Ende 2013 erschienen.

Alle abstracts und bibliografischen Angaben finden Sie hier…

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