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“Personsein, sterblichkeit und heilendes vertrauen”

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Unter diesem etwas sperrigen Titel werden im kürzlich erschienenen Heft 2/2006 von„Psychotherapie und Sozialwissenschaft” ein wenig mutwillig recht unterschiedliche Beiträge von der Herausgeberin Brigitte Boothe zusammengespannt. Ein ausgezeichneter Aufsatz des Göttinger Philosophen Wolfgang Carl (“Personen und ihr Gehirn”) nimmt sich kritisch die Art und Weise vor, in dem Neurowissenschaftler, hier Antonio Damasio und Wolfgang Singer, Wörter wie Selbst, Meta-Repräsentation usw. benutzen, nämlich„unklar und unangemessen”:„Wenn der Begriff des Selbst mit Hilfe der Verwendung von indexikalischen Ausdrücken wie ,ich’ und ,du’ eingeführt wird, dann muss der Begriff sich auf die Personen beziehen, die solche Ausdrücke verwenden” (56). Drei Beiträge von Rüdiger Bittner, Günther Bittner und Jürgen Straub diskutieren das Problem der Handlung und ihrer Motivation bzw. Erklärung, also die Frage nach der Bedeutung bewusster oder unbewusster Gründe für Handeln (eingedenk aller Unschärfe, die diesem Begriff selbst anhaftet). Schließlich findet sich noch eine etwas schwer zugänglichen qualitativen Inhalts-Analyse einer Diskussion von fünf Hausärzten, die der Bedeutung der Balint’schen Formel von der„apostolischen Funktion” des Placebos als hausärztlichem Instrument nachspüren, sowie die Ergebnisse einer narrativen Untersuchung an 25-35-jährigen Erwachsenen zum Thema„eigene Sterblichkeit“. Das Inhaltsverzeichnis mit dem Vorwort kann hier eingesehen werden.
Zu den vollständigen abstracts…

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