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Funktion, Krankheitsgewinn und Passung – Variationen eines therapeutischen Themas

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In einem spannenden Artikel für die Zeitschrift„Psychotherapie” (Heft 2/2008) setzt sich Hans-Peter Heekerens, Professor für Familientherapie, Familiendiagnostik, Erlebnispädagogik an der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften an der Münchener Hochschule für angewandte Wissenschaften mit dem Gebrauch des Funktionsbegriffs in der Geschichte der Familientherapie und systemischen Therapie auseinander. Im abstrakt dieses kenntnisreichen und unbedingt lesenswerten Artikels heißt es: „Seit über 50 Jahren gehört der Gedanke, dass eine Störung eine (positive) Funktion für die Familie oder Teile derselben hat oder haben kann, zu den Grundannahmen der Familientherapie. Die vorliegende Arbeit unterzieht das Konstrukt„Funktion” einer doppelten Betrachtung. Unter systematischem Gesichtspunkt wird es auf theoretischer Ebene in Beziehung gesetzt zum Konzept des„tertiären Krankheitsgewinns” und zur evolutionsbiologischen Modellvorstellung der„Passung“. Unter historischem Aspekt wird gezeigt, dass ein„Denken in Funktionen” von den frühesten Arbeiten der Bateson-Gruppe zur Schizophrenie-Ätiologie angestoßen, vor allem durch die Mailänder Gruppe im Mainstream der Familientherapie verbreitet, aber auch davon unabhängig von der Funktionalen Familientherapie rezipiert wurde. Die Kombination von systematischer und historischer Betrachtungsweise legt die These nahe, dass das Konstrukt„Funktion” in der Modellvorstellung„Passung” aufzuheben sei, weil„Passung” dem zirkulären Paradigma besser entspricht.“
Zum vollständigen Text geht es hier…

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