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Online-Journal für systemische Entwicklungen

Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung 2016

Heft 1

Friedrich-Hett, Thomas (2016): Editorial – Positives Altern 3: Besondere Blickwinkel auf die Arbeit mit älteren Menschen. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (1): 2-2.

Lesner, Anke (2016): „Wer wusste schon, welche Lasten wir tragen?“ Erfahrungen sexualisierter Gewalt in der Lebensgeschichte alter Frauen. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (1): 3-13.

abstract: Die Fachöffentlichkeit beschäftigt sich erst seil ca. 15 Jahren vermehrt mit den Folgen auch lang zurückliegender Traumatisierungen durch sexualisierte Gewalt und mit der Lebenssituation heute alter Frauen. Die Autorin beschreibt individuelle, historische und gesellschaftliche Faktoren, die maßgeblich zu der jahrzehntelangen Tabuisierung des Themas beigetragen haben und zeichnet die Interaktivität, Vielschichtigkeit und Komplexität des Phänomens nach. Es bedarf dementsprechend differenzierter und spezialisierter Konzepte und Angebote, die sowohl individuelle Hilfen beinhalten als auch das direkte familiäre und soziale Umfeld sowie die (Fach-)Öffentlichkeit einbeziehen. Anhand der exemplarischen Darstellung des Teilprojektes von Wildwasser Bielefeld e.V. im Rahmen des Modellprojektes „Alter und Trauma – Unerhörtem Raum geben“, werden Anregungen gegeben, wie dem Thema in der praktischen Arbeit begegnet werden kann.

Friedrich-Hett, Thomas (2016): Verlieren und Wiederfinden der Lebensfreude – Systemisches Arbeiten mit älteren Menschen in der Psychiatrie. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (1): 14-22.

abstract: Obwohl die vorherrschende Sichtweise des Alterns als Phase von Abbau, Verfall und Verlust fachlich längst nicht mehr haltbar ist, Ältere überwiegend zufrieden sind und Veränderungen meist gut bewältigen, können Berentung, Todesfälle, körperliche Erkrankungen, u.a. Veränderungen zu Lebenskrisen führen, die psychische Erkrankungen auslösen können. Psychisch erkrankte Menschen können Hilfe in psychiatrischen Einrichtungen finden. Diese werden aus systemischer Perspektive grundsätzlich kritisch betrachtet, was ausführlich reflektiert wird. Anschließend sollen Möglichkeiten systemischen Arbeitens mit älteren Menschen in der Psychiatrie skizziert und anhand eines Praxisbeispiels verdeutlicht werden.

Bransi, Ahmad (2016): Transkulturelle Gerontopsychiatrische Versorgung. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (1): 23-29.

abstract: Alte Menschen mit Migrationshintergrund sind eine bislang wenig bekannte Gruppe in der Gerontopsychiatrie. Diese Patienten kamen oft als junge Menschen als Arbeitsmigrantlnnen oder als (Spät-)Aussiedlerlnnen nach Deutschland und haben ihre Primärsozialisation in ihren Heimatländern gehabt. Ihre Traditionen, Vorstellungen von Gesundheit und Krankheit und evtl. geringe Sprachkenntnisse haben Einfluss auf ihr Krankheitsverhalten und auf die Behandlung. Im Folgenden werden interessante Aspekte für die interkulturelle gerontopsychiatrische Behandlung von diesen Patientinnen dargestellt.

Schindler, Herta (2016): „Die Zeit ist eine Brücke“. Generationsübergreifendes Arbeiten in Schreibgruppen. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (1): 30-36.

abstract: In generationsübergreifenden Schreibgruppen ist die Arbeit mit alten Menschen integrativer Bestandteil. Im ersten Teil des Artikels wird die Bedeutung des Mehrgenerationenbezugs für das kommunikative Gedächtnis und die Konstruktion von Erzählungen beschrieben. Im zweiten Teil wird die Praxis dieser Gruppen lebendig anhand dreier Texte von Teilnehmenden im Alter von 83 Jahren, 23 Jahren und 70 Jahren zum Thema „Liebe oder was sonst.“

Gergen, Kenneth J. & Mary M. Gergen (2016): Neue Altersbilder fördern: Der „Positive Aging Newsletter“. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (1): 37-40.

Lamerz, Simone & Karl Heinz Pleyer (2016): SIMPLY EMOTIONAL – SIMPLY SYSTEMIC – Wie Gefühle Systeme bewegen. 15. Wissenschaftliche Tagung der DGSF vom 24.-26.9.2015 in Magdeburg. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (1): 41-42.

Herwig-Lempp, Johannes (2016): Rezension – Roz Chast (2015): Können wir nicht über was Anderes reden? Meine Eltern und ich. Reinbek (Rowohlt). In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (1): 43-43.

Loth, Wolfgang (2016): Rezension – Haja Molter & Karin Nöcker (2015): Systemisch Schule machen. Toolbox für Lehrer. Heidelberg (Carl-Auer). In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (1): 43-44.

Tsirigotis, Cornelia (2016): Rezension – Jürgen Hargens (2015): Keine Tricks! Erfahrungen lösungsorlentierter Therapie. Ein persönlicher Rückblick. Lenzburg (Wilob). In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (1): 44-44.


Heft 2

Tsirigotis, Cornelia (2016): Editorial: SelbstHandeIn – systemische Sozialarbeit. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (2): 50-50.

Herwig-Lempp, Johannes (2016): „Ja, ich kann!“ – Die Macht selbst zu handeln. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (2): 51-57.

abstract: Als systemische SozialarbeiterInnen unterstützen wir Menschen dabei, ihr Leben zu verbessern. Wir ermutigen sie zum Selbsthandeln, d.h. sich dafür einzusetzen, etwas an ihrer Situation zu verändern. Wir selbst vergessen manchmal, dass es genau darauf ankommt: Etwas zu tun, sich zu engagieren und Zeit, Kraft und Vertrauen einzusetzen, überhaupt etwas zu unternehmen, auch wenn es zunächst wenig aussichtsreich aussieht.

Molter, Haja & Birgit Wolter (2016): Diesseits und jenseits von Ressourcen- und Lösungsorientierung. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (2): 58-63.

abstract: In dem vorliegenden Beitrag beschäftigen wir uns mit den Ansätzen Capability und Empowerment. Ebenso schenken wir dem Begriff Resilienz wohlwollend kritisch unsere Aufmerksamkeit. Wir wolllen die unterschiedlichen Positionen und ihre Verwandtschaftsbeziehungen zum lösungsorientierten und ressourcenorientierten Ansatz in Beratung, Coaching und Supervision nutzen, um ihre Bedeutung für eine systemisch-lösungsorientierte Praxis herauszustellen und einige Positionen des lösungsorientierten Ansatzes in Frage zu stellen.

Then, Raffaela (2016): „By design or by disaster?“ Zur Relevanz systemischer Ansätze für einen sozial-ökologischen Wandel. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (2): 64-67.

abstract: Die Welt ist in der Krise bzw. in multiplen Krisen, die miteinander untrennbar verflochten sind. Während es an Informationen zur Problemlage nicht mangelt, erzeugen diese oft nur Resignation und Überforderung: „Da kann man nichts mehr machen.“ Die Stiftung FUTUR ZWEI stellt diese Haltung in Frage, indem sie „Geschichten des Gelingens“ von Menschen erzählt, die heute schon im Sinne einer gelingenden Zukunft handeln und deren Projekte zivilgesellschaftliche Labore des Wandels sind. In diesen Geschichten finden sich Parallelen zur systemischen Haltung und Methodik, welche veranschaulichen, dass systemische Ansätze auch für gesellschaftliche Problemlagen fruchtbar gemacht werden können und auch im Systemikerlnnen-Alltag über den Tellerrand des Beratungszimmers hinaus relevant sind.

Kenntner, Esther (2016): SelbstHandeIn – Soziale Arbeit und der Zehnkampf in Gremien. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (2): 68-70.

abstract: Wenn Soziale Arbeit als Zehnkampf gesehen wird, kann die Beteiligung in Gremien, Runden Tischen oder Arbeitskreisen als eine von zehn Handlungsarten der Sozialen Arbeit gesehen werden: Sich einmischen. Oder alle zehn Handlungsarten können darin entdeckt werden. Außerdem beschäftigt sich der Artikel mit der unterschiedlichen Sichtweise, wie Stellungnahmen eines Gremiums zustande kommen: Mit abgestimmter einheitlicher Position – oder mit der Beschreibung der Vielfalt der Positionen so divers wie sie sich zeigen.

Ferber, Andrea (2016): Unternehmerisches Denken und Handeln für Sozialpädagogen. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (2): 72-75.

abstract: Unternehmerisches Denken und Handeln meint ein gekonntes Managen von Stabilität und Veränderung in der eigenen Organisation sowie eine professionelle und verbindliche Kommunikation von Nutzen und Mehrwert der angebotenen Leistungen und Produkte für Kunden. Beides sollte auch für Sozialpädagoglnnen selbstverständlich sein. Dies nicht nur vor dem Hintergrund jährlicher Milliardenbudgets, deren Einsatz sich Fragen nach Effizienz sowie zuverlässigem Erfolg im Sinne einer planbaren Zielerreichung natürlich stellen muss. Darüber hinaus haben Unternehmer Methoden, Instrumente und Verfahren zum Managen von Stabilität und Veränderung entwickelt, von denen auch Sozialpädagoglnnen profitieren können. Dass sie umgekehrt mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen in Unternehmen der freien Wirtschaft erfolgreich und nützlich sein können, ergibt sich aus der zunehmenden Bedeutung der Personalentwicklung für nachhaltigen unternehmerischen Erfolg. Wenn Sozialpädagoginnen in Unternehmen erfolgreich sein können, weil sie deren Haltungen, Methoden und Denkweisen kennen und beherrschen, dürften davon wiederum die traditionellen Zielgruppen sozialpädagogischer Leistungen profitieren, bei denen es ebenfalls darum geht, Veränderung und Stabilität zu meistern. Last not least gilt für sozialpädagogische Unternehmen im Wesentlichen die gleiche Marktlogik wie für Unternehmen der freien Wirtschaft. Je besser diese beherrscht wird, je nachhaltiger wird der Erfolg sozialpädagogischer Unternehmen sein.

Görlich, Beate (2016): sichSELBSTverHANDELN: „HEY BOSS – ICH BRAUCH MEHR GELD“. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (2): 77-80.

abstract: Mehr als zwei Drittel aller Deutschen sind unzufrieden mit ihrem Einkommen. Wiederum ein Drittel unter ihnen traut sich das eigene Gehalt zu verhandeln. Und das meist mit Erfolg! Es lohnt sich also, die eigene Komfortzone zu verlassen. In dem Beitrag erhalten Sie konkrete Impulse und Fragestellungen, die es Ihnen ermöglichen, mentale Blockaden zu reflektieren und gegebenenfalls zu überwinden, um sich selbstbewusst für Ihre Gehaltsinteressen einzusetzen – wenn Sie wollen.

Martin, Doreen (2016): Starke Fragen stärken! Interaktive systemische Methode zum spielerischen Kennenlernen von Gruppen in der Schulsozialarbeit. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (2): 81-86.

abstract: In diesem Beitrag befasst sich die Autorin mit dem Erfinden einer systemischen Methode zum ressourcen- und stärkeorientierten Kennenlernen von Gruppen. Im ersten Schritt geht sie auf die Idee des Erfindens an sich sowie ihren Arbeitskontext Schulsozialarbeit ein. In einem zweiten Schritt beschreibt sie die Entstehung und praktische Umsetzung der Methode in einer Schulklasse und in ihrem Workshop bei der 5. Merseburger Tagung zur systemischen Sozialarbeit. Dabei nimmt sie Bezug auf zugrundeliegende Theoriekonzepte und den möglichen Nutzen. Die Ausführungen der Autorin geben Anregungen für Fachleute, die mit Gruppen arbeiten, selbst methodisch erfinderisch zu sein.

Koch, Claudia (2016): „Einfach mal was anders machen“. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (2): 87-89.

abstract: Wir alle haben in unserem (Arbeits-)Alltag notwendige und hilfreiche Routinen. Durch sie sparen wir Energie und Zeit. Was aber, wenn wir gezwungen oder gewillt sind etwas zu verändern… „Einfach“ mal was anders zu machen? Manchmal braucht es genau die andere Art zu denken und zu handeln, um weiter zu kommen. Es soll darum gehen, gemeinsam in eine Gedankenreise zu starten und den Artikel mit den eigenen Erfahrungen lebendig werden zu lassen.

Herwig-Lempp, Johannes (2016): Rezension – Juliane Sagebiel & Sabine Pankofer (2015): Soziale Arbelt und Machttheorien. Reflexionen und Handlungsansätze. Freiburg (Lambertus). In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (2): 90-90.

Manteufel, Andreas (2016): Rezension – Nicht alles schlucken. Ein Dokumentarfilm von Jana Kalms, Piet Stolz und Sebastian Winkels; Leben mit Psychopharmaka. Ein Lernfilm: Montage von Piet Stolz und Frederik Bösing; Zwei DVDs, Bezug über den Psychiatrieverlag, Köln 2015. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (2): 91-91.

Manteufel, Andreas (2016): Rezension – XavierAmador (2015): Lass mich – mir fehlt nichts! Ins Gespräch kommen mit psychisch Kranken. Stuttgart (Thieme). In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (2): 91-92.

Manteufel, Andreas (2016): Rezension – J. Armbruster, A. Dieterich, D. Hahn, K. Ratzke (Hrsg.) (2015): 40 Jahre Psychiatrie-Enquete. Blick zurück nach vorn. Köln (Psychiatrie-Verlag). In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (2): 92-92.


Heft 3

Tsirigotis, Cornelia (2016): Editorial: Kultur und Migration IV – 2016. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (3): 98-98.

Korittko, Alexander (2016): Flüchtlinge: bevor ein „post“ erreicht ist. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (3): 99-103.

abstract: Es ist anzunehmen, dass eine Vielzahl von Flüchtlingen, die unser Land erreicht haben, traumatisiert sind. In diesem Artikel werden die möglichen Auswirkungen von Traumata beschrieben, und es werden Interventionen dargestellt, die die Chance einer Erholung bei Flüchtlingsfamilien erhöhen und die Resilienz der Betroffenen stärken. Eine besondere Herausforderung stellt die Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden dar, die in spezieller Weise persönlicher Unterstützung bedürfen.

 

Molter, Haja & Kerstin Schmidt (2016): Reflexionen über die Arbeit mit Geflüchteten und Asylbewerbern. Ein Beitrag aus der Sicht systemischen Denkens und Handelns im Rahmen des Projektes ReKulDH. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (3): 104-110.

abstract: Die Autoren präsentieren Überlegungen, Erfahrungen und erste Erkenntnisse zu resilienzförderndem und kultursensiblem Denken und Handeln in der Arbeit mit Geflüchteten. Sie dienen als Anregung und Perspektivenwechsel und sollen Impulse in einem äußerst komplexen Feld setzen.

 

Ott, Angela Teresa (2016): „Mir fehlt es jetzt an nichts – und meine kleinen Geschwister zu Hause haben nichts zu essen.“ Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Spannungsfeld zwischen elterlichen Erwartungen und neuer Lebenswelt. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (3): 111-118.

abstract: Die Anzahl unbegleiteter Kinder und Jugendlicher, die in sicheren Ländern Schutz vor Krieg und Terror suchen, ist in den letzten zwei Jahren exponentiell gewachsen. Mag die Bezeichnung unbegleiteter minderjähriger Flüchtling (UMF) viele Gemeinsamkeiten suggerieren, verbergen sich dahinter jedoch vielfältige und komplexe Schicksale. Die Flucht kann entweder eigeninitiativ oder nach Beschluss der Elternteile) erfolgt sein. Die Vielfalt möglicher prä-, peri-, und postmigratorischer Traumatisierungen und Risikofaktoren sowie Ressourcen und Schutzfaktoren der überwiegend männlichen Jugendlichen ist enorm. Von allen getragene Belastungen stellen die Trennung von der Familie sowie die hohen Erwartungen und unsicheren Hoffnungen, an die das gefährliche Unternehmen Flucht geknüpft waren, dar. Vollbetreute Jugendwohngruppen bieten unbegleiteten Minderjährigen einen Schutzraum und professionelle Unterstützung. Hilfreich sind Fürsorge, psychologische Hilfe sowie ein stabiles und strukturiertes Umfeld. Mit angemessener nonverbaler Kommunikation, der richtigen Grundhaltung und Balance zwischen Empathie und Professionalität lassen sich Stolpersteine im Umgang mit den Jugendlichen umgehen. Psychologische Begleitung und Psychotherapie können Schmerz lindern und Risikofaktoren abfedern. Eine Lösung für die Unbegleiteten läge jedoch allein in einer humanen Asylpolitik, die Familiennachzug und -zusammenführung ermöglicht.

 

Mitchell, Masha (2016): „Ich suchte und suchte, doch die Freiheitsstatue war nirgends zu sehen!“ Die Bedeutung der Nachtträume unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge für die psychologische Arbeit. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (3): 119-123.

abstract: Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) haben in ihren jungen Jahren bereits viel Trauma erlitten und mussten viel Leid ertragen, das sie auch in ihren Nachtträumen versuchen zu verarbeiten. Dieser Beitrag gewährt exemplarisch anhand von zwei Traumillustrationen Einblick in die Träume der UMF und zeigt Möglichkeiten auf, sich mit diesen in der psychologischen Betreuung auseinanderzusetzen. Es wird gezeigt, welche Bedeutung Träume für die UMF haben und wie sie diese interpretieren. Dabei wird auch auf unterschiedliche kulturelle Ansichten über Träume eingegangen, die die Jugendlichen mitbringen.

 

Herwig-Lempp, Johannes (2016): Zu deutsch um stolz zu sein. Gespräche mit jungen Deutschen über ihre nationale Identität. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (3): 124-134.

abstract: Vielen Deutschen fällt es ganz offensichtlich schwer, sich zu ihrem Deutschsein zu bekennen oder gar stolz darauf zu sein. Auch für die jüngere Generation scheint dies noch zu gelten. Und doch könnten wir uns fragen, ob es nicht gute Gründe geben könnte, spielerischer mir den eigenen Identitäten umzugehen.

Dierolf, Kirsten (2016): Zeee ugli Tschörmens – deutsche Kulturstandards in der Beratung. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (3): 135-139.

Nicolai, Elisabeth (2016): Rezension – Alexander Korittko (2016): Posttraumatische Belastungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen. Heidelberg (Carl-Auer). In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (3): 140-140.

Tsirigotis, Cornelia (2016): Rezension – Jörn Borke, Eva-Maria Schiller, Angelika Schöllhorn & Joscha Kärtner (2015): Kultur – Entwicklung – Beratung. Kultursensitive Therapie und Beratung für Familien mit Säuglingen und Kleinkindern. Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht). In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (3): 141-141.

 


Heft 4

Tsirigotis, Cornelia (2016): Editorial: Mit Kindern und Jugendlichen (lösungsorientiert) arbeiten. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (4): 150-150.

Lemme, Martin & Bruno Körner (2016): Beziehung – Gegenüber – Transparenz: Ein Leitfaden zum Vorgehen im Konzept der Neuen Autorität. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (4): 151-165.

abstract: Das Konzept der Neuen Autorität (Omer & Schlippe) hat seit 1999 in Deutschland zunehmend mehr Verbreitung und Anwendung gefunden. Lemme & Körner, die seit 2002 an der Entwicklung intensiv beteiligt sind, stellen in diesem Artikel die systematische Umsetzung und Anwendung der therapeutisch-pädagogischen Vorgehensweise anhand des von ihnen entwickelten Leitfadens und eines Fallbeispiels vor. Dabei entwerfen sie ihr Bild der zugrundeliegenden Haltung und beschreiben schrittweise das methodische Vorgehen. Im Mittelpunkt steht die Präsenz der erziehungsverantwortlichen Person, die es durch sechs Handlungsaspekte zu stärken gilt.

Kade, Susanne (2016): Lösungsfokussierte kinderorientierte Familientherapie? Möglichkeiten der Integration der kinderorientierten Familientherapie in den Rahmen einer lösungsfokussierten Haltung. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (4): 166-174.

abstract: Der Beitrag diskutiert, inwieweit Bernd Reiners Ansatz der „Kinderorientierten Familientherapie“ mit der lösungsfokussierten Therapie vereinbar ist. Dazu werden beide Ansätze kurz vorgestellt und hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede verglichen. Schließlich wird beschrieben, wie mit Familien lösungsfokussiert und kinderorientiert gearbeitet werden kann. Die Autorin hat in der Beratung von Familien die Verknüpfung dieser Ansätze als hilfreich und zielführend erlebt.

Pfister-Wiederkehr, David (2016): Der Tod der Erziehung. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (4): 175-180.

abstract: Kinder und Jugendliche zeigen immer häufiger, dass sie sich nicht mehr wie bisher von den Eltern und Pädagogen erziehen lassen wollen. Ein erzieherischer Paradigmawechsel zeichnet sich ab, welcher Fachleute und Eltern wohl zwingen wird, für bisher Bewährtes neue, passendere Haltungen und Kommunikationsformen zu entwickeln und zu leben. Mögliche Leuchtfeuer für eine neue Eltern-Kind-Beziehung werden skizziert.

Graumann, Heinz & Jürgen Hargens (2016): Lösungsorientiert im (sonder-)pädagogischen Alltag. Heinz Graumann im Gespräch mit Jürgen Hargens. In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (4): 181-186.

abstract: Lösungsorientierte Ideen kennen, ist das eine, sie in besonderen pädagogischen Kontexten zu implementieren und zu pflegen, ist das andere. Am Landesförderzentrum Sehen in Schleswig ist das geschehen und Heinz Graumann spricht über den Weg in diese Praxis.

Hevelik, Hieronymus (2016): Rezension – Arist von Schlippe & BjörnvonSchlippe (2016): Paradoxe Momente … und verwirrte Beziehungen. Stuttgart (Klett-Cotta). In: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 34 (4): 188-188.

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