systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

systhema 2015

Heft 1

Molter, Haja & Andreas Klink (2015): Editorial: 40 Jahre IF Weinheim. In: systhema 29 (1): 5-6.

Borst, Ulrike (2015): Zum Glück! In: systhema 29 (1): 7-7.

Hauser, Eberhard (2015): Wie angehende Schamanen. In: systhema 29 (1): 8-10.

Becker, Robert (2015): IFW – Ein Institut, zwei Vereine… … und noch vieles mehr. In: systhema 29 (1): 11-15.

Gerblich, Barbara, Hans-Gerd Nassenstein, Norbert Kevenhörster, Evelyn Runde, Ursula Witt & Birgit Wolter (2015): Ganz schön „weinheimelich“. In: systhema 29 (1): 16-18.

Schlippe, Arist von (2015): Barbara Brink. In: systhema 29 (1): 19-20.

Jürgens, Gesa (2015): Von Anfang an dabei. In: systhema 29 (1): 21-23.

Klink, Andreas (2015): Gudrun Popken-Gulyás. In: systhema 29 (1): 24-25.

Jürgens, Gesa (2015): Heidi Salm. geb. 1. Mai 1922, gest. 12. Nov. 2011. In: systhema 29 (1): 26-28.

Hennecke, Cornelia (2015): Gesa Jürgens. In: systhema 29 (1): 29-32.

Lieb, Hans (2015): Ursula Tröscher-Hüfner. In: systhema 29 (1): 33-35.

Molter, Haja & Heiner Ellebracht (2015): Gespräch mit Heiner Ellebracht am 14. Januar 2015. In: systhema 29 (1): 36-39.

Grabbe, Michael (2015): „Zwischen Himmel und Erde verwurzelt“. Gedanken zu Maria Solmsen (1942-2002), Weinheimer Lehrtherapeutin von 1987 bis 2002. In: systhema 29 (1): 40-40.

Nöcker, Karin, Haja Molter & Arist von Schlippe (2015): Zum Abschied aus dem Lehrtherapeutenteam von Michael Grabbe. In: systhema 29 (1): 41-45.

Salm, Heidi (2015): Wie erleben Kinder die Trennung ihrer Eltern? Anstöße zum Beobachten und Nachdenken. In: systhema 29 (1): 46-54.

abstract: Die Autorin, die zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung auf eine über 15-jährige Praxis als Familientherapeutin zurückblickt, widerspricht in ihrem Beitrag einer These von Wallerstein und Blakeslee (1989). Diese behaupten, dass Kinder nach Scheidung ihrer Eltem ihre Erlebnisse ausschließlich negativ bewerten. Die Autorin lässt die betroffenen Kinder persönlich über ihre Erfahrungen mit der Trennung der Eltem sprechen. Sie betont allerdings auch, dass von einer bleibenden Entlastung der Kinder nach Scheidung erst dann gesprochen werden kann, wenn im Partnerkonflikt auf gegenseitige Beschuldigungen und Verletzungen verzichtet werden kann und jeder bereit ist, eigene Verantwortlichkeit in der gelebten Elterngemeinschaft zu reflektieren.

Nöcker, Karin & Haja Molter (2015): Fallbeispiel. Geschichten neu und anders erzählt: Zu neuen Ufern aufbrechen. In: systhema 29 (1): 55-61.

abstract: Die Autoren entwickeln auf dem Hintergrund narrativer Denkansätze ein spezifisches Vorgehen in Beratung und Coaching, um belastende (Leidens)geschichten neu zu erzählen bzw. zu dekonstruieren. Ihr Anliegen ist es, ihre Kunden in Bezug auf ihre Ziele und die Möglichkeiten der Lösungen zu unterstützen. Es geht nicht darum, positiv erzählte Geschichten in den Vordergrund zu stellen oder negativ erlebte und erzählte Geschichten auszublenden oder sie ungeschehen zu machen. Vielmehr geht es darum, sie mit neuen Bedeutungen zu belegen, damit sie hilfreich, konstruktiv, ressourcen fördernd, weniger belastend erlebt und gelebt werden können.

Köhler-Saretzki, Thomas (2015): Die Bindungstheorie und die Systemische Therapie! Freund? Feind? Beides? Keines von beiden? Oder geht’s hier um ganz was anderes? In: systhema 29 (1): 62-73.

abstract: Nur wenige Theoretiker und auch Praktiker haben sich bislang mit den Unterschieden und Gemeinsamkeiten der Bindungstheorie und den systemischen Ansätzen und ihrem Nutzen zum Wohle des Klienten beschäftigt. Der folgende Artikel gehört in die Kategorie praktische Anwendung. In diesem Zusammenhang werden konkrete Methoden und Interventionen auf bindungstheoretischer und systemischer Grundhaltung dargestellt, wie sie im Rahmen der täglichen Arbeit einer Familienberatungsstelle eingesetzt werden. Die Frage, ob die beiden Ansätze Freund, Feind, beides oder keines sind, lässt sich am Ende beantworten mit der Schlussfolgerung, dass es eigentlich um was ganz anderes geht, nämlich um das Wohl des Klienten, unabhängig von der jeweiligen Schule.

Milewski, Ronald (2015): Leer oder voll: Konzepte des Selbst in der Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) und der Internal Family Systems Therapy (IFS). In: systhema 29 (1): 74-86.

abstract: Nach der emotionalen Wende der Verhaltenstherapie in den 1990er Jahren haben sich im Rahmen der 3. Welle der VT Verhaltenstherapeuten das buddhistische Konzept der Achtsamkeit zur Weiterentwicklung ihrer Therapieverfahren zunutze gemacht. Spätestens seit der ersten Dekade dieses Jahrhunderts sind Hypnotherapeuten mit engem Bezug zu (hypno-)systemischem Vorgehen diesem Beispiel gefolgt. Dies hat in beiden Therapierichtungen zur Einführung von Konzepten des Selbst geführt, die recht unterschiedlich sind und im Folgenden neben dem jeweils spezifischen Integrationskonzept des Prinzips Achtsamkeit expliziert werden. Da rüber hinaus wird im nachfolgenden Text eine Prüfung angeregt, inwieweit diese Konzepte anschlussfähig an die störungsspezifische Systemtherapie sind, wie Hans Lieb sie in Anlehnung an die Systemtheorie Luhmanns jüngst formuliert hat (Lieb, 2014a, 2014b). Integrationsversuche von Achtsamkeitsprinzipien in Tiefenpsychologie und Systemtherapie werden an dieser Stelle nicht diskutiert.

Poulsen, Irmhild (2015): BOP – Systemische Beratung als Burnout-Prophylaxe. Abschlussbericht über das Fortbildungsprojekt für pädagogische Mitarbeiter der Großstadt-Mission Hamburg-Altona e.V. In: systhema 29 (1): 87-105.

abstract: Der Artikel ist eine gekürzte Fassung eines Abschlussberichtes über eine Ausbildung in Systemischer Beratung für pädagogische Mitarbeiter der Großstadt-Mission Hamburg-Altona e. V. Die Fragestellung war: Wie geeignet ist eine Ausbildung in Systemischer Beratung als Burnout-Prophylaxe? Gefragt wurde zu drei Zeitpunkten nach Wahrnehmung der körperlichen, psychisch-seelischen und verhaltensbezogenen Befindlichkeiten sowie konkreten Handlungsstrategien für den besseren Umgang mit Stress durch die Fortbildung und neuen Sichtweisen und Perspektiven durch die Fortbildung für die Tätigkeit.

Averbeck, Birgit (2015): Interdisziplinärer Netzwerkaufbau „mit doppeltem Boden“. Kooperation und Konfliktmediation im Kinderschutz. In: systhema 29 (1): 106-121.

abstract: Der im Bundeskinderschutzgesetz verankerte Auftrag zum Aufbau von Netzwerken und zu einer interdisziplinären Kooperation von Fachkräften im Kinderschutz stellt im Alltag in der Regel eine Herausforderung dar. Die unterschiedlichen fachlichen und persönlichen Sicht weisen der Akteure auf Familiensituationen im Einzelfall haben früher oder später Einfluss auf die Netzwerkarbeit, wo häufig dieselben Personen konzeptionell zusammenarbeiten sollen. Verstrickungen und Konflikte sind systemimmanent, werden aber häufig in ihren Auswirkungen unterschätzt und wenig thematisiert. Der Artikel beschreibt die Herausforderungen und Ziele von Kooperationen sowie den exemplarischen Aufbau eines systemisch arbeitenden Netzwerkes. Es wird auf die Funktion von Konflikten eingegangen und eine in der Praxis erprobte Mediationsmethodik für interdisziplinäre Helferkonflikte vorgestellt.

Klink, Andreas (2015): Haja ist 70 geworden! In: systhema 29 (1): 122-123.

Schlippe, Arist von (2015): Was, wenn Spencer-Brown ein Chamäleon gewesen wäre? Gedanken zu Haja Molters 70. Geburtstag. In: systhema 29 (1): 123-124.

Nöcker, Karin (2015): Haja (Johann Jakob) Molter Ein Blick zurück vorwärts. In: systhema 29 (1): 124-125.

Loth, Wolfgang (2015): Auf eine eigene Weise – Corneiia Tsirigotis zum 60. In: systhema 29 (1): 126-133.

Lieb, Hans (2015): Systemische Identitäten in klinischen Kontexten. Stellungnahme zum Beitrag von Jürgen Hargens: „Systemisch – symptomspezifisch, beobachterinnenabhängig, kompatibel mit dem medizinischen Gesundheitssystem (in systhema 3/2014, 28. Jg., S. 351-354). In: systhema 29 (1): 134-139.

Molter, Haja (2015): Rezension – Arist von Schlippe (2014): Das kommt in den besten Familien vor. Systemische Konfliktbearbeitung in Familien und Familienunternehmen. Stuttgart (Concadora). In: systhema 29 (1): 140-140.

Moelders, Guido (2015): Rezension – Stephanie Witt-Loers (2014): Trauernde Jugendliche in der Familie. Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht). In: systhema 29 (1): 141-142.

Herwig-Lempp, Johannes (2015): Rezension – Volker Rhein (Hrsg.) (2013): Moderne Heimerziehung heute. Band 4. Systemische Interaktionstherapie und unterstützende Methoden in der Praxis. Herne (Frischtexte). In: systhema 29 (1): 142-143.

Tsirigotis, Cornelia (2015): Rezension – Erhard Wedekind, Hans Georgi (2014): Identität und Aufgabe. Gruppen, Teams und Leitungskräfte in der systemischen Werkstätte. In: systhema 29 (1): 144-145.

Tsirigotis, Cornelia (2015): Rezension – Florian Schepper, Josephine Schepper & Franziska Vogt-Sitzler (2015): Etwas von mir! Spielerisch kommunizieren. 60 Kommunikationskarten. Bremen (Manfred Vogt Spieleverlag) in Kooperation mit Ravensburger. 60 Karten mit Begleittext. In: systhema 29 (1): 145-145.

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Heft 2

Heekerens, Hans-Peter (2015): 90 Jahre Familientherapie – Spurensuche auf entlegenem Gelände. In: systhema 29 (2): 161-170.

abstract: Es wird der These Salvador Minuchins nachgegangen, man habe den Beginn der Familientherapie im ersten Behandlungsfall Frederick H. Allens an der Philadelphia Child Guidance Clinic im Jahre 1925 zu sehen. Theorie und Praxis des Psychiaters Allen und die Arbeitsweise der „Philadelphia“, deren Direktor er über drei Jahrzehnte war, wird betrachtet; ebenso die beiden bedeutenden Kontexte: die durch Ideen der Mental Hygiene-Bewegung geprägten Child Guidance Clinics der 1920er und 1930er einerseits und andererseits der Funktionale oder Rankianische Ansatz des Social Casework, wie er damals an der Pennsylvania School of Social Work entwickelt wurde.

Molter, Haja & Karin Nöcker (2015): Vom Umgang mit der Paradoxie. Gleichheit und Differenz. In: systhema 29 (2): 171-174.

abstract: Die Autoren reflektieren die Herausforderung, vor der systemisch Denkende und Handelnde sich in Therapie, Beratung, Supervision und Coaching angesichts der Paradoxie von Gleichheit und Differenz gestellt sehen. Sie zeigen auf, dass es im Zuge der wachsenden Transkulturalität notwendig ist, ein vielfältiges Verständnis für Kulturen zu erzeugen und den Blick nicht auf Ausgrenzung, sondern auf Anpassungsmöglichkeiten zu legen und somit nach Möglichkeiten für einen kulturellen Austausch zu suchen. Damit ist nicht Integration gemeint, sondern es geht darum, die Phänomene der Unterschiedlichkeit zu inkludieren.

Mathies, Torsten (2015): Vom Wissen zum Erkennen. Essay über Metakommunikation in Organisationen. In: systhema 29 (2): 175-184.

abstract: Organisationen operieren heute in einer Umwelt, deren Veränderungsdynamik zunimmt. Es werden nur solche Organisationen überleben können, deren eigener Veränderungsprozess sich dieser Dynamik anpasst. Wissensmanagement beschreibt einen solchen, neuartigen Veränderungsprozess. Allerdings zeigt die Erfahrung dass es nicht darum geht. Wissen wie eine weitere Ressource zu verteilen und zu mehren. Wissensmanagement sollte sich als Metakommunikation verstehen, mit deren Hilfe neue Kommunikationsmuster ermöglicht werden.

Wilczek, Brit (2015): Erwachsene mit hochfunktionalem Autismus In der psychotherapeutischen Praxis. In: systhema 29 (2): 185-204.

abstract: Der Artikel stellt zunächst ein wachsendes öffentliches Interesse am Thema des hochfunktio nalen Autismus fest, das sich auch in einer Zunahme an Anfragen hinsichtlich Autismus spezi fischer Diagnostik und Psychotherapie widerspiegelt. Er konstatiert eine Relevanz fundierter Informationen zum Autismus in der allgemeinen psychotherapeutischen Praxis, ausdrücklich auch im Erwachsenenbereich. Es werden sodann einige Basisinformationen zur autistischen Grundproblematik und zum autistischen Erleben vermittelt und Implikationen sowie konkrete Themen für die Psychotherapie daraus abgeleitet. Schließlich werden einige bewährte Ansätze und Methoden in der psychotherapeutischen Behandlung sekundärer psychischer Störungen bei Erwachsenen mit hochfunktionalcm Autismus aufgeführt.

Anonyma (2015): Eine autistische Klientin. In: systhema 29 (2): 205-208.

Fleischer, Markus (2015): Systemische Beratung im beruflichen Kontext. Projektbericht im Rahmen der Ausbildung zum Systemischen Berater am IF Weinheim. In: systhema 29 (2): 209-227.

Schindler, Hans (2015): In der wunderschönen Zeit dazwischen (6). In: systhema 29 (2): 228-231.

Hargens, Jürgen (2015): Danke, Hans Lieb! In: systhema 29 (2): 232-233.

Herwig-Lempp, Johannes (2015): Rezension – Gaby Straßburger & Judith Rieger [Hrsg.] (2014): Partizipation kompakt. Für Studium, Lehre und Praxis sozialer Berufe. Weinheim (Beitz Juventa). In: systhema 29 (2): 234-235.

Pflüger, Hans-Georg (2015): Rezension – Jan Bleckwedel (2014): Entwicklungsdimensionen der Liebe. Wie Paarbeziehungen sich entfalten können. Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht). In: systhema 29 (2): 235-236.

Manteufel, Andreas (2015): Rezension – Harald Ege (2015): Straining: Eine subtile Art von Mobbing. Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht). In: systhema 29 (2): 236-237.

Döring, Theresa (2015): Rezension – Thomas Friedrich-Hett, Noah Artner & Rosita A. Ernst [Hrsg.] (2014): Systemisches Arbeiten mit älteren Menschen. Konzepte und Praxis für Beratung und Psychotherapie. Heidelberg (Carl-Auer). In: systhema 29 (2): 237-238.

Rolf, Maria-Katharina (2015): Rezension – Claudia A. Reinlcke (2015): Mit ADHS und Freude durch den Schulalltag. Reihe: Spickzettel für Lehrer. Heidelberg (Carl-Auer). In: systhema 29 (2): 238-239.

Rolf, Maria-Katharina (2015): Rezension – Hans-Christian Kossak (2015): Prüfungsangst – Beraten aus sieben Perspektiven. Reihe: Spickzettel für Lehrer. Heidelberg (Carl-Auer). In: systhema 29 (2): 239-240.

Rolf, Maria-Katharina (2015): Rezension – Helmut Bonney & Juliane Bonney (2015): Schulversagen – Eltern bitten Lehrer und Berater an den Runden Tisch. Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht). In: systhema 29 (2): 240-241.

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Heft 3

Molter, Haja (2015): Zum Tode von Gudrun Popken-Gulyás. In: systhema 29 (3): 254-257.

Pytka, Marcel (2015): Warum die systemische Sozialarbeit ein großer Gewinn für die moderne Praxis der Elementarpädagogik ist Oder: Ein Plädoyer für den Ausbau der systemischen Didaktik und Methodik in der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern. In: systhema 29 (3): 258-280.

abstract: In den letzten Jahren hat sich das Handlungsfeld der Frühpädagogik enorm entwickelt und die Fachkräfte haben an entsprechender Professionalität gewonnen. Dieser Zuwachs an „Professionalität“ ist auch auf eine Erstarkung und Ausdifferenzierung der Theorien bedeutender Bezugsdisziplinen wie der Neurowissenschaft, der Psychologie oder der Erziehungswissenschaft zurückzuführen. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen sieht der Autor die Gefahr, dass Erzieherinnen ihren ursprünglichen Aufgabenbereich vergessen, um stattdessen zu versuchen die besseren Therapeutinnen und Lehrerinnen zu sein. Er schlägt den Fachschulen vor, den sozialarbeiterischen Kern des Handlungsfeldes neu zu betonen. Er zeigt die systemische Sozialarbeit als Teil der modernen Elementarpädagogik auf, die auch dafür genutzt werden sollte, künftige Fachkräfte für die spezifischen Anforderungen der Erzieherinnenpraxis fit zu machen.

Middendorf, Tim (2015): Viel bringt viel? Systemische Ausbildungssupervision mit zwei Supervisoren. In: systhema 29 (3): 281-290.

abstract: In Beratungssituationen sind wir häufig mit der Überlegung konfrontiert, in welcher Form wir einem anfragenden System gerecht werden können. Ein entscheidender Faktor ist dabei die Anzahl der zu beratenden Personen. In diesem Artikel nimmt der Autor Bezug auf die Erwachsenenbildung und zeigt ein systemisch-konstruktivistisches Verständnis des Lernens. Daraus entwickelt er ein Konzept der Co-Beratung und zeigt förderliche und hinderliche Aspekte der Arbeit mit zwei Beratern auf.

Mathiak-Alfringhaus, Susanne (2015): Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnten nicht so viele Wirklichkeiten entstehen. Systemisches Denken in der Schule am Modell JanS (Jugendhilfe an Schule). In: systhema 29 (3): 291-299.

abstract: Gesellschaftliche und pädagogische Entwicklungen haben das Anforderungsprofil, die pädagogischen Bedarfe und das Leben in der Schule stark verändert. So ist Schule heute mehr denn je zu einem wichtigen Lern-, Sozialisations- und Lebensort geworden. Die Autorin geht der Fragestellung nach, welche Chancen für das System Schule in systemischen Denk- und Handlungsmustern liegen. Im Zuge dessen stellt sie die Entstehung, Entwicklung und die Arbeit des Modells JanS (jugendhilfe an Schule) vor – ein Kooperationsmodell in NRW, welches die Entwicklung und Sozialisation von Grundschülern an ihrem Lern- und Lebensort Schule unterstützt und fördert. Die Autorin nimmt die Gesprächskultur und die Arbeit in einer multiprofessionellen Verantwortungsgemeinschaft in den Fokus. Anschließend erlaubt eine Fallstudie Einblick in die Arbeit von janS.

Steinkamp, Martin & Sibylle Hüdepohl (2015): Fest verankert – ein Bühnen-Bild mit Wirkung. In: systhema 29 (3): 300-305.

abstract: Der Artikel beschreibt den Hintergrund, die Durchführung und die Wirkung eines Inputtheaterstücks zur Neuen Autorität. „Fest verankert“ wurde als Kooperationsprojekt konzipiert und mehrfach aufgeführt, in der anschließenden Diskussion entwickeln sich lebendige Dialoge. Der Zuspruch und die Resonanz der Zuschauer bestärkten die Akteure zur Fortsetzung und Differenzierung des Formates.

Sieb, Mareen (2015): Inklusion – ganz exklusiv. In: systhema 29 (3): 306-315.

abstract: In diesem Bericht reflektiert die Autorin ihre Erfahrungen als Förderschullehrerin im Zuge schulischer Inklusionsbestrebungen. Mehr und mehr Schulen erhalten den Auftrag, sich zu inklusiven Schulen zu entwickeln. Die Autorin berichtet von geringer gemeinsamer Auseinan dersetzung der Lehrkräfte an ihrer Schule. Stattdessen wurde versucht, tradierte pädagogische Glaubenssätze weiterhin aufrechtzuerhalten. Neue Exklusionsprozesse unter Mitarbeiterinnen wie Schülerinnen wurden angestoßen.

Köhler-Saretzki, Thomas, Alexandra Roszak & Nancy Weinhold (2015): Anleitung zum glücklichen Elternsein oder: Das bisschen Erziehen geht doch von allein. In: systhema 29 (3): 316-330.

abstract: Ohne Frage! Die Anforderungen an ein erfolgreiches und glückliches Elternsein sind in den letzten Jahren gestiegen und auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf setzt komplexeres Denken und Handeln voraus als noch zu Schwiegermutters Zeiten. Trotzdem gelingt es jedes Jahr Tausenden von Frauen mit Hilfe der aufopferungsvollen Unterstützung moderner Väter, diese Aufgabe erfolgreich zu meistern und ein Kind zu erziehen, weiches den Ansprüchen einer postmodernen Welt entspricht. Dafür dient die folgende Anleitung. Mit ihrer Hilfe soll zum einen Hoffnung vermittelt werden, dass es mit ein wenig Anstrengung durchaus gelingen kann, glückliche Eltern zu werden. Und zum anderen soll durch die Darstellung konkreter Handlungsanweisungen Sicherheit für den Alltag vermittelt werden, diese Herausforderung auch tatsächlich bewältigen zu können.

Hamzaoglu, Leyla (2015): Systemisch-biografische Arbeit mit Roma-Familien in Hamm. In: systhema 29 (3): 331-342.

abstract: Die schulische und soziale Integration von Roma-Familien im Hammer Westen ist ein Hauptbestandteil meiner Arbeit. Die Familien haben eine andere Sicht und andere Ansprüche an die Gesellschaft, als wir denken. Sie sehnen sich nach Wertschätzung und Akzeptanz. Durch die systemisch biografische Arbeit sollen die Roma zu Wort kommen und ihre Probleme und Wahrnehmung schildern, damit Aufmerksamkeit auf diese Bevölkerungsgruppe gelenkt und Verständnis für die Situation der Roma-Familien geschaffen wird.

Loth, Wolfgang (2015): Rezension – Jürgen Hargens (2015): Keine Tricks! Erfahrungen lösungsorientierter Therapie. Ein persönlicher Rückblick. Lenzburg/CH (wilob). In: systhema 29 (3): 343-344.

Tsirigotis, Cornelia (2015): Rezension – Haja Molter & Karin Nöcker (2015): Systemisch Schule machen. Toolbox für Lehrer. Reihe: Spickzettel für Lehrer. Heidelberg: (Carl-Auer). In: systhema 29 (3): 344-345.

Crone, Ilke (2015): Rezension – Haim Omer (2015): Wachsame Sorge – Wie Eltern ihren Kindern ein guter Anker sind. Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht). In: systhema 29 (3): 345-346.

Manteufel, Andreas (2015): Rezension – Wilfried Huck (2015): Wahnsinnig jung. Junge Erwachsene zwischen Pädagogik und Psychiatrie. Köln (Psychiatrie-Verlag). In: systhema 29 (3): 346-347.

Manteufel, Andreas (2015): Rezension – Christian Schubert (Hrsg.) (2015): Psychoneuroimmunologie und Psychotherapie. 2. Auflage. Stuttgart (Schattauer). In: systhema 29 (3): 347-348.

Herwig-Lempp, Johannes (2015): Rezension – Michael Macsenaere, Klaus Esser, Eckhart Knah & Stephan Hiller (Hrsg.) (2014): Handbuch der Hilfen zur Erziehung. Freiburg (Lambertus). In: systhema 29 (3): 348-349.

Steinebrunner, Susanne (2015): Rezension – Erika Gollor (2015): Hier fühle ich mich wohl. Systemische Pädagogik in der Grundschule. Heidelberg (Carl Auer). In: systhema 29 (3): 349-350.

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